Laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen war der vergangene Monat der wärmste April aller Zeiten - der elfte Monat in Folge mit globalen Temperaturrekorden. Auch die Meeresoberflächentemperaturen haben in den letzten 13 Monaten Rekordwerte erreicht. Während die jüngsten extremen Wetterereignisse zahlreiche Opfer und sozioökonomische Schäden verursacht haben, warnt die WMO, dass der Klimawandel Hitzewellen - eine der tödlichsten Wetterereignisse - noch extremer macht.
Mai 2024
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat am Mittwoch gewarnt, dass das Zeitfenster für die Rettung von Menschenleben im Sudan immer kleiner wird, denn in den vom Krieg zerrissenen Regionen droht eine Hungersnot, während Zivilisten durch die verstärkten Kämpfe in Nord-Darfur eingeschlossen sind. Die Gefahr einer Hungersnot wächst, vor allem für 5 Millionen Sudanesen, die bereits am Rande des Verhungerns stehen.
Vertreter der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe und Menschenrechte fordern Russland auf, seine bewaffneten Angriffe in der Ukraine unverzüglich einzustellen, zumal die Intensivierung der Kämpfe im Nordosten des Landes in den letzten Tagen zu einem Anstieg der Zahl der zivilen Opfer und der Vertreibungen sowie zur Zerstörung wichtiger Infrastrukturen geführt hat. Sie fordern außerdem einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine und drängen den UN-Sicherheitsrat, sich für ein Ende des Krieges einzusetzen.
Laut einem neuen Bericht des Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) haben Konflikte und Gewalt die Zahl der Binnenvertriebenen im Jahr 2023 weltweit auf ein Rekordhoch von 75,9 Millionen Menschen ansteigen lassen, von denen fast die Hälfte in Afrika südlich der Sahara lebt. Dem am Dienstag veröffentlichten Bericht zufolge waren die Konflikte im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und in den besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) für fast zwei Drittel der neuen gewaltbedingten Vertreibungen verantwortlich.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen berichtet, dass im Jahr 2023 mehr als 216.000 Menschen gewaltsam nach Haiti zurückgeführt wurden, trotz der sich verschärfenden humanitären und Sicherheitskrise und trotz wiederholter Aufrufe, dass Haitianer nicht in das Karibikland abgeschoben werden sollten.
Die Kindernothilfe Österreich ist ein Kinderhilfswerk, das 1996 gegründet wurde. Die Kindernothilfe unterstützt notleidende Kinder und deren Umfeld, unabhängig von religiöser und ethnischer Zugehörigkeit. Weltweit Kinder in Not zu erreichen und ihre Rechte einzufordern, sind Ziele der Organisation. Die Kindernothilfe Österreich arbeitet eng mit der Kindernothilfe Deutschland zusammen, die 1959 in Duisburg gegründet wurde. Gleichnamige Partnerorganisationen gibt es in der Schweiz und in Luxemburg.
Hilfswerk International unterstützt Familien in Krisenregionen und setzt sich gezielt für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ei. Die Organisation ist auch in der Katastrophenhilfe aktiv und arbeitet eng mit lokalen Partnern zusammen. Projekte von Hilfswerk International gibt es derzeit in Afrika, Lateinamerika, Osteuropa, im Nahen Osten und in Zentralasien. Der Dachverband Hilfswerk Österreich wurde 1989 gegründet. Im Jahr 1996 entstand dann das Hilfswerk Austria International als eigenständige Teilorganisation für die internationale Arbeit.
Plan International Österreich ist Teil der internationalen Kinderhilfsorganisation Plan International, die 1937 von dem Journalisten John Langdon-Davies in Spanien gegründet wurde. Die unabhängige Entwicklungs- und humanitäre Organisation setzt sich für die Rechte und Chancen von Kindern und die Gleichberechtigung von Mädchen ein. Plan International ist eines der ältesten und größten Kinderhilfswerke der Welt und engagiert sich in mehr als 50 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.
World Vision Österreich ist eine 1999 gegründete christlich-evangelische Nichtregierungsorganisation (NGO) und Teil der weltweiten World Vision Bewegung, die sich auf Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Katastrophenhilfe konzentriert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Hilfe für Kinder in Not. World Vision ist eines der größten Hilfswerke der Welt und eine der größten christlichen Nichtregierungsorganisationen. Die Spendenprojekte des christlichen Hilfswerks werden hauptsächlich durch Kinderpatenschaften finanziert.
Die 1947 gegründet Volkshilfe ist eine gemeinnützige, überparteiliche und überkonfessionelle Wohlfahrtsorganisation in Österreich. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) leistet humanitäre Hilfe im In- und Ausland. International ist die Volkshilfe im NGO-Netzwerk SOLIDAR vertreten und organisiert, gemeinsam ihren Schwesterorganisationen, Katastrophenhilfe und internationale Zusammenarbeit. Ziel ist es, durch Hilfe zur Selbsthilfe die lokalen Strukturen zu stärken.
Die Diakonie Österreich mit Sitz in Wien ist eine evangelische humanitäre Organisation. Als Verband der Hilfs- und Sozialorganisationen der evangelischen Kirchen setzt sie sich für soziale Gerechtigkeit und Unterstützung von Menschen in Not ein. Die Diakonie unterstützt Menschen in Krisensituationen weltweit, darunter Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, bewaffneten Konflikten und Vertreibung geworden sind und in ihrer Notsituation nicht allein zurechtkommen.
Caritas Österreich ist eine katholische Hilfsorganisation, die sich für die Armutsbekämpfung, die Unterstützung von Flüchtlingen und Migranten, die Entwicklungszusammenarbeit und andere soziale Programme einsetzt. Caritas-Projekte bieten Nothilfe für Menschen in akuten Krisen und Katastrophen. Die Organisation stellt Güter des täglichen Bedarfs sowie finanzielle Hilfe zur Verfügung und unterstützen beim Wiederaufbau von temporären und dauerhaften Unterkünften sowie öffentlicher Infrastruktur.
CARE ist eine internationale Hilfsorganisation, die in über 100 Ländern weltweit gegen Armut kämpft und in Notsituationen hilft. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) konzentriert sich auf die Stärkung von Frauen und Mädchen. Die österreichische Sektion von CARE unterstützt Menschen weltweit darin, nachhaltigen Zugang zu einer sicheren Ernährung zu bekommen. Die Abkürzung CARE steht heute für "Cooperative for Assistance and Relief Everywhere". CARE Österreich wurde 1986 gegründet und hat seinen Sitz in Wien.
UNICEF Österreich (Österreichisches Komitee für UNICEF) ist eines von weltweit 34 nationalen Komitees, die Spenden für die Nothilfe- und Entwicklungsarbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen sammeln und sich für die Rechte der Kinder auf der ganzen Welt einsetzen. Die Nationalen Komitees sind Teil der globalen UNICEF-Organisation und wurden jeweils als unabhängige lokale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) gegründet.
Ärzte ohne Grenzen Österreich (MSF) ist Teil des internationalen Netzwerks der unabhängigen medizinischen humanitären Organisation Médecins Sans Frontières. Die Nichtregierungsorganisation (NGO) leistet in über 70 Ländern medizinische Hilfe für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen, Epidemien oder dem Ausschluss von medizinischer Versorgung betroffen sind. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die schnelle und effektive Reaktion auf humanitäre Notsituationen. Medecins Sans Frontières wurde 1971 in Paris, Frankreich, gegründet.
Das Österreichische Rotes Kreuz (ÖRK) ist eine der größten und ältesten humanitären Organisationen Österreichs und engagiert sich in den Bereichen Katastrophenhilfe, Gesundheit und Soziales. Das 1880 gegründete ÖRK ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Verbesserung der humanitären Situation in Österreich und im Ausland einsetzt. Die Organisation ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, einem weltweiten Netzwerk unabhängiger Organisationen, die sich humanitären Grundsätzen verschrieben haben, mit der zentralen Aufgabe menschliches Leid zu lindern.
Das DONARE-Verzeichnis enthält wichtige humanitäre Hilfsorganisationen mit Sitz in Österreich und österreichische Partnerorganisationen internationaler Akteure in alphabetischer Reihenfolge.
Die Vereinten Nationen warnen davor, dass die humanitären Maßnahmen im gesamten Gazastreifen innerhalb von Stunden oder Tagen zum Erliegen kommen werden, wenn Israel nicht die Grenzübergänge wieder öffnet und wichtige Treibstofflieferungen in das palästinensische Gebiet zulässt, was als "beispielloser Notfall" bezeichnet wird. In den vergangenen fünf Tagen sind praktisch keine Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangt, und lebenswichtige Güter wie Treibstoff, Lebensmittel und Wasser werden gefährlich knapp.
Kriege, bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und weit verbreitete Menschenrechtsverletzungen können innerhalb kurzer Zeit humanitäre Notsituationen auslösen und das Leben und die Gesundheit zehntausender Menschen gefährden. Gerade im Krisenfall reichen die Kapazitäten vieler Staaten und der lokalen Zivilgesellschaft häufig nicht aus, eine akute Notlage zu lindern. In Österreich gibt es zahlreiche Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die in humanitären Krisen auf der ganzen Welt aktiv sind.
Die humanitäre Organisation International Rescue Committee (IRC) hat sich besorgt über die humanitären Auswirkungen der zunehmenden Unsicherheit im Nordwesten Nigerias aufgrund des Konflikts zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen geäußert. In den Bundesstaaten Zamfara und Sokoto haben bewaffnete Angriffe im März und April mehr als 10.000 Menschen vertrieben und mindestens 92 getötet, während viele andere entführt wurden, so das IRC.
Die 1951 gegründete Internationale Organisation für Migration (IOM) ist die führende zwischenstaatliche Organisation auf dem Gebiet der Migration und bringt die Regierungen von 171 Mitgliedsstaaten zusammen. Die Organisation der Vereinten Nationen arbeitet eng mit zwischenstaatlichen und nichtstaatlichen Partnerorganisationen zusammen, um Migranten und Menschen auf der Flucht in der ganzen Welt zu unterstützen, darunter Binnenvertriebene, Flüchtlinge und Arbeitsmigranten. Die IOM ist außerdem in Notsituationen aktiv, rettet Leben und schützt Menschen auf der Flucht.
Nach Angaben der Vereinten Nationen gelangen aufgrund der israelischen Militäroperationen rund um die Grenzübergänge Rafah und Kerem Shalom, wo den ganzen Tag über Bombardements stattfanden, keine Güter für humanitäre Maßnahmen in den Gazastreifen. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) bezeichnet dies als verheerende Situation für die Hilfsmaßnahmen in dem umkämpften Gebiet, in dem 2,3 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Die internationalen Geber haben es versäumt, die laufenden humanitären Maßnahmen im Jemen auf dem heutigen sechsten Treffen hoher Vertreter der Geberländer in Brüssel in angemessener Weise zu unterstützen. Die angekündigten Mittel in Höhe von etwas mehr als 791 Mio. US-Dollar machen weniger als ein Drittel (29 Prozent) der 2,7 Milliarden US-Dollar aus, die in diesem Jahr im Jemen benötigt werden, um den dringenden humanitären Bedarf zu decken, einschließlich der Bedürfnisse von 9,8 Millionen Kindern.
Laut den Vereinten Nationen hat Myanmar einen "düsteren Meilenstein" überschritten, da mehr als 3 Millionen Zivilisten im ganzen Land aufgrund der Verschärfung der Konflikte vertrieben wurden. Die Zahl ist stark angestiegen, um 50 Prozent in nur sechs Monaten, so der vorläufige UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Myanmar, Stephen Anderson. Landesweit werden in diesem Jahr fast 19 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen, was die Situation zu einer der größten humanitäre Krisen der Welt macht.
Mehr als ein Jahr nach Beginn des Krieges im Sudan erklärte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Freitag, es sei weiterhin äußerst besorgt über das schockierende Ausmaß der Gewalt und die verheerenden Risiken, da viele Gebiete im ganzen Land für Hilfsorganisationen unerreichbar blieben. Zu diesen Gebieten gehört auch der sudanesische Bundesstaat Nord-Darfur, wo die sich verstärkenden Zusammenstöße zwischen den Kriegsparteien Hilfslieferungen in die gesamte Region Darfur verhindern.
Eine groß angelegte israelische Militäroperation in Rafah könnte zu einem Blutbad führen und die lebensrettende humanitäre Arbeit im gesamten Gazastreifen lahmlegen, erklärte das UN-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) am Freitag. Die Vereinten Nationen, Regierungen und Hilfsorganisationen appellieren seit Wochen an die israelischen Behörden, Rafah zu verschonen, aber eine Bodenoperation in der südlichsten Stadt des Gazastreifens, in der mehr als 1,5 Millionen Menschen in Gefahr sind, zeichnet sich am unmittelbaren Horizont ab.
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation (NGO) Save the Children sind mehr als 140.000 Menschen in der malischen Stadt Menaka von Unterernährung und Krankheiten bedroht, darunter 80.000 Kinder, weil Aufständische, die dem Islamischen Staat nahestehen, die Stadt blockieren. Die humanitäre Organisation warnt, dass die monatelange Blockade die Versorgungslage auf ein alarmierendes Niveau gedrückt hat, während Hilfsorganisationen und Programme der malischen Regierung darum kämpfen, das Nötigste zu liefern.
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass die plötzliche Eskalation der Gewalt in der Stadt Alamata und den umliegenden ländlichen Ortschaften im Norden Äthiopiens seit Mitte April etwa 50.000 Zivilisten - die meisten von ihnen Frauen, Kinder und ältere Menschen - in die benachbarten Bezirke Kobo in der Zone North Wello und Sekota in der Zone Wag Hamra vertrieben hat. Die Zahl der Todesopfer bei den Kämpfen ist nicht bekannt.
Die Leiter von UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben am Dienstag in einer seltenen gemeinsamen Stellungnahme gewarnt, dass die Konflikteskalation im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu einem Rekordmaß an Vertreibung, Hunger und geschlechtsspezifischer Gewalt führt. Das Inter-Agency Standing Committee (IASC) erklärte, dass die Situation ohne dringende internationale Maßnahmen die Demokratische Republik Kongo an den Rand einer Katastrophe zu treiben droht.