Vor dem Hintergrund, dass das derzeitige Waffenstillstandsabkommen zwischen den Kriegsparteien im Jemen am 2. Oktober 2022 ausläuft, forderten heute mehr als 40 nationale und internationale humanitäre Organisationen alle Konfliktparteien auf, die Waffenruhe zu verlängern und auszuweiten. Sie erinnerten die Parteien auch daran, dass die Zukunft der Menschen im Jemen in ihren Händen liegt.
September 2022
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) warnte heute vor einem sprunghaft ansteigenden Bedarf an humanitärer Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene im Sudan, da die Lebenshaltungskosten aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der anhaltenden Folgen der COVID-19-Pandemie und der extremen Wetterbedingungen infolge der Klimakrise stark zunehmen.
Die Nichtregierungsorganisation (NGO) Save the Children International hat heute ihre tiefe Besorgnis über das Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien in Haiti angesichts der eskalierenden Gewalt und der sich verschärfenden politischen und wirtschaftlichen Krise zum Ausdruck gebracht. Die Nichtregierungsorganisation ruft die internationale Gemeinschaft dringend dazu auf, ihre Unterstützung für den Karibikstaat zu verstärken, um die wachsenden Bedürfnisse der gefährdeten Kinder und Familien zu decken.
Der Chef des UN-Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), Martin Griffiths, hat am Freitag 100 Millionen US-Dollar aus dem Zentralen Nothilfefonds (CERF) freigegeben, um die unterfinanzierten humanitären Maßnahmen in elf Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie im Nahen Osten zu unterstützen.
Der Klimawandel schürt den Hunger in zehn der schlimmsten Krisenherde der Welt, so ein heute veröffentlichter Bericht der Nichtregierungsorganisation (NGO) Oxfam International. Afghanistan, Burkina Faso, Dschibuti, Guatemala, Haiti, Kenia, Madagaskar, Niger, Somalia und Simbabwe gehören zu den zehn schlimmsten Klima-Hotspots der Welt - den Ländern mit der höchsten Zahl von UN-Appellen aufgrund extremer Wetterereignisse seit 2000.
50 Millionen Menschen lebten im Jahr 2021 in moderner Sklaverei. Dies geht aus einem gemeinsamen Bericht der zwischenstaatlichen Organisationen Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und Internationale Organisation für Migration (IOM) sowie der Nichtregierungsorganisation Walk Free hervor, der am 12. September veröffentlicht wurde. Die neuesten Zahlen aus dem Bericht "Global Estimates of Modern Slavery" zeigen, dass von diesen Menschen 28 Millionen in Zwangsarbeit und 22 Millionen in Zwangsheirat gefangen sind.
Binnenvertriebene sind Personen, die vor Gewalt, bewaffneten Konflikten, Menschenrechtsverletzungen, von Menschen verursachten Katastrophen oder Naturkatastrophen geflohen sind, aber keine international anerkannte Grenze überschritten haben und in ihrem eigenen Land bleiben.
Der Koordinator für humanitäre Hilfe (Humanitarian Coordinator, HC) ist der ranghöchste Mitarbeiter des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in einem Land, das von einer humanitären Notsituation betroffen ist. Die Koordinatoren für humanitäre Hilfe werden vom Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen ernannt. Der HC ist dem Nothilfekoordinator gegenüber rechenschaftspflichtig.
Ein vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlichter Bericht kommt zu dem Schluss, dass die COVID-19-Pandemie, der Klimawandel, die wirtschaftliche Ungewissheit und andere Krisen die Fortschritte in der menschlichen Entwicklung aufgehalten und viele der in den letzten drei Jahrzehnten erzielten Fortschritte wieder zunichte gemacht haben. Neun von zehn Ländern sind in der menschlichen Entwicklung zurückgefallen.
Der Nothilfekoordinator (Emergency Relief Coordinator, ERC) ist der ranghöchste Mitarbeiter der Vereinten Nationen, der für humanitäre Angelegenheiten zuständig ist. Der ERC untersteht direkt dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und dient als Anlaufstelle für Regierungen, zwischenstaatliche und nichtstaatliche Organisationen in humanitären Fragen. In dieser Eigenschaft kann der ERC in humanitären Notsituationen vor den UN-Sicherheitsrat gerufen werden.
CERF ist die Kurzbezeichnung des Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen (UN Central Emergency Response Fund - CERF). CERF ist einer der schnellsten Wege, um den bedürftigsten Menschen der Welt in Krisenzeiten und an jedem Ort dringende Hilfe zukommen zu lassen. Der Zentrale Nothilfefonds wird vom Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verwaltet.
IASC steht für Inter-Agency Standing Committee (Ständiger interinstitutioneller Ausschuss). Das Inter-Agency Standing Committee ist das älteste und höchstrangigste Forum des UN-Systems zur Koordinierung humanitärer Hilfe, in dem die Leiter von 18 UN- und Nicht-UN-Organisationen zusammenkommen, um die Kohärenz von Vorbereitungs- und Reaktionsmaßnahmen zu gewährleisten, Strategien zu formulieren und sich auf Prioritäten für verstärkte humanitäre Maßnahmen zu einigen. Das IASC wurde im Juni 1992 gegründet und geht auf eine Resolution der UN-Generalversammlung zurück.
OCHA ist die Kurzbezeichnung für das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs). OCHA koordiniert die Arbeit von UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und anderen nationalen und internationalen Akteuren in humanitären Notsituationen. Es ist der wichtigste internationale Akteur in Fragen der humanitären Hilfe.
Das DONARE-Glossar liefert Definitionen grundlegender Begriffe, die für die humanitäre Hilfe und die weltweite Arbeit von Hilfsorganisationen von Bedeutung sind, sowie Erklärungen für wichtige gebräuchliche Abkürzungen wie CERF, ECHO, GBV, HDI, IASC, IDP, IPC, OCHA, SGBV, UNHAS oder WASH.
Fast jeder zehnte Mensch in Burkina Faso wurde durch gewalttätige Konflikte vertrieben. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sich die Zahl der von schwerer Ernährungsunsicherheit Betroffenen im Vergleich zum letzten Jahr fast verdoppelt hat. Mehr als 600.000 Menschen leiden in dieser mageren Jahreszeit unter lebensbedrohlichem Hunger, warnen 28 internationale Hilfsorganisationen, die in dem Land tätig sind.
Sich unter Tausenden von Organisationen zurechtzufinden, die um Ihre Spenden bitten, ist nicht einfach. Wie erkennt man eine seriöse Spendenorganisation? DONARE hat einige Informationen über die Hintergründe zusammengestellt. Sie erfahren, worauf Sie achten können, um seriöse Organisationen von weniger vertrauenswürdigen Spendensammlern zu unterscheiden. Vorneweg, die auf der Webseite vorgestellten humanitären Organisationen gelten alle als renommiert und seriös.
Menschenrechte und humanitäre Hilfe sind eng miteinander verwoben. In humanitären Krisen auf der ganzen Welt sind die elementarsten Menschenrechte bedroht: das Recht auf Leben, das Recht auf Gesundheit. Nicht selten sind Menschenrechtsverletzungen die Ursache oder das zentrale Element einer Krise. Auch humanitäre Organisationen müssen die Rechte der Menschen in Not respektieren und bei der Bereitstellung von Nothilfe berücksichtigen.
Mehr als drei Millionen Kinder benötigen humanitäre Hilfe und sind aufgrund der schwersten Überschwemmungen in der jüngeren Geschichte Pakistans einem erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, Ertrinken und Unterernährung ausgesetzt, warnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) heute. UNICEF arbeitet nach eigenen Angaben mit Regierungs- und Nichtregierungspartnern zusammen, um auf die dringenden Bedürfnisse von Kindern und Familien in den betroffenen Gebieten zu reagieren.