Die Zahl der durch Bandengewalt vertriebenen Menschen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince hat sich in den letzten fünf Monaten verdreifacht. Dies geht aus einem diese Woche veröffentlichten Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor. Die zwischen Juni und August 2022 durchgeführte Erhebung identifizierte über 113.000 Binnenvertriebe (IDPs) in Haiti. Davon sind 96.000 Männer, Frauen und Kinder vor der unsicheren Lage in der Hauptstadt geflohen, die auf Gewalt zwischen Banden und soziale Unruhen zurückzuführen ist.
Oktober 2022
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) warnt angesichts der jüngsten zerstörerischen Überschwemmungen in der afrikanischen Sahelzone und den angrenzenden Gebieten vor einem steigenden Hilfsbedarf für mehr als 3,4 Millionen Vertriebene und ihre Gastgemeinden. In Nigeria, Tschad, Niger, Burkina Faso, Mali und Kamerun haben überdurchschnittlich starke Regenfälle und Überflutungen Hunderte von Menschen getötet, Tausende vertrieben und Millionen von Menschen heimgesucht.
Weltweit leben schätzungsweise 774 Millionen Kinder - oder ein Drittel der Kinder auf der Welt - mit den doppelten Auswirkungen von Armut und hohem Klimarisiko, so ein neuer Bericht der humanitären Organisation Save the Children International. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Analyse sind die Länder mit dem größten Anteil an Kindern, die von dieser doppelten Belastung betroffen sind: Südsudan (87 %), die Zentralafrikanische Republik (85 %) und Mosambik (80 %).
Als Teil des Systems der Europäischen Union ist ECHO die Kurzbezeichnung für die Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission. Der Kurzname leitet sich von European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations ab. ECHO wurde 1992 gegründet und ist einer der weltweit größten Akteure auf dem Gebiet der humanitären Unterstützung. Ihre Aufgaben umfassen sowohl die humanitäre Hilfe als auch den Katastrophenschutz. Im Bereich der humanitären Hilfe teilt sich ECHO die Zuständigkeit mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Mehr als 2,5 Millionen Menschen in Nigeria benötigen humanitäre Hilfe und sind aufgrund der schwersten Überschwemmungen der vergangenen zehn Jahre einem erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, Ertrinken und Unterernährung ausgesetzt, warnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) am Freitag in einer Erklärung. Unter den von den Überflutungen betroffenen Menschen befinden sich mehr als 1,5 Millionen Kinder.
Unter einer humanitären Krise (oder humanitären Notlage) versteht man ein Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen, welche die Gesundheit, die Sicherheit, das Wohlergehen oder die Lebensgrundlage einer großen Gruppe von Menschen bedrohen. Humanitäre Krisen können durch Krieg, Konflikte, Verfolgung, den Ausbruch von Krankheiten, von Menschen verursachte Katastrophen oder Naturkatastrophen ausgelöst werden. In vielen humanitären Krisen und Notlagen weltweit treffen gleichzeitig mehrere Ursachen aufeinander.
Zurückweisung (Refoulement) ist die zwangsweise oder gewaltsame Rückführung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Länder oder Gebiete, in denen ihr Leben oder ihre Freiheit bedroht sind. Menschen, die vor Gewalt und Verfolgung fliehen, müssen Zugang zum Hoheitsgebiet haben, um Asyl zu beantragen, und vor Refoulement geschützt werden. Flüchtlinge und Asylbewerber, die sich bereits im Ausland befinden, dürfen nicht gezwungen werden, zurückzukehren, wenn sie internationalen Schutz suchen.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) appelliert eindringlich an die Nachbarländer Myanmars, die erzwungene Rückführung von Staatsangehörigen Myanmars, die Schutz vor schwerer Gefahr suchen, sofort zu stoppen. Die Rückführung in das Land gefährde unzählige Menschenleben und verstoße gegen internationales Recht, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk am Donnerstag in einer Stellungnahme.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, warnt davor, dass die "Situation in Äthiopien außer Kontrolle gerät". In einer Stellungnahme heute vor Reportern am Sitz der Vereinten Nationen in New York äußerte Guterres seine große Besorgnis über die Eskalation der Kämpfe in der äthiopischen Region Tigray, die verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in einer ohnehin schon katastrophalen humanitären Lage haben. Der UN-Generalsekretär rief außerdem zu einer sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten auf.
Der Welt droht ein weiteres Jahr mit Rekordhunger, da die globale Nahrungsmittelkrise immer mehr Menschen in akute Ernährungsunsicherheit treibt, warnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). In einer Erklärung diese Woche anlässlich des heutigen Welternährungstages rief die UN-Organisation zu raschen Maßnahmen auf, um die Ursachen der Hungerkrise zu bekämpfen.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist über den Ausbruch tödlicher Gewalt zwischen lokalen Gemeinschaften im Westen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo, DRK) alarmiert. Seit Juli wurde durch gewaltsame Zusammenstöße in der Ortschaft Kwamouth beinahe 30.000 Menschen vertrieben, wie die UN-Organisation am Dienstag mitgeteilt hat. Berichten zufolge begannen die Zusammenstöße zwischen den Gemeinschaften der Teke und der Yaka im Zusammenhang mit der Zahlung von Abgaben für die landwirtschaftliche Nutzung von Land.
Die Vereinten Nationen und humanitäre Partnerorganisationen haben am Donnerstag die sofortige Öffnung eines humanitären Korridors in Haiti gefordert, um den Zugang zu Treibstoff am wichtigsten Tanklager des Landes zu ermöglichen. Sie sind zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen der Blockade des Varreux-Terminals für die humanitäre Lage, insbesondere durch das Wiederaufflammen der Cholera.
Die Vereinten Nationen (UN) haben am Dienstag ihren humanitären Hilfeaufruf für Millionen von Menschen in Pakistan drastisch erhöht, wo anhaltende Regenfälle und eine Kombination aus Fluss-, Stadt- und Sturzfluten seit Juni 2022 eine beispiellose klimabedingte Katastrophe ausgelöst haben. In dem überarbeiteten internationalen Finanzierungsaufruf, der gemeinsam mit der pakistanischen Regierung veröffentlicht wurde, werden angesichts des Ausmaßes der Katastrophe und des wachsenden Bedarfs 816 Millionen US-Dollar für die kommenden Monate angefordert.