
Das Land
Jemen ist ein Staat in Westasien, im Süden der Arabischen Halbinsel. Die Hauptstadt des Landes ist Sanaa. Jemen teilt Landgrenzen mit Saudi-Arabien und Oman und Seegrenzen mit Eritrea, Dschibuti und Somalia. Der Jemen nimmt eine Fläche von 527.968 Quadratkilometern ein. Im Jahr 2025 hat das Land eine geschätzte Bevölkerung von etwa 34,9 Millionen Menschen. Derzeit gilt Jemen als der instabilste Staat der Welt.
Die humanitäre Lage
Fast zehn Jahre bewaffneter Konflikt im Jemen haben Zehntausende Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert und Millionen Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen, was den Jemen zu einer der größten humanitären Krisen der Welt macht. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes – 19,5 Millionen Menschen – benötigen im Jahr 2025 humanitäre Hilfe und Schutz, wobei die am stärksten gefährdeten und ausgegrenzten Gruppen des Jemen, darunter Frauen und Mädchen, am stärksten gefährdet sind.
Mehr als 11.500 Kinder wurden seit Beginn des Konflikts getötet oder verstümmelt, und Tausende weitere wurden als Kindersoldaten rekrutiert. Der Krieg im Jemen hat ein ehemals armes Land in eine humanitäre Tragödie verwandelt.
Während sich die internationale Aufmerksamkeit auf andere globale Notlagen verlagert hat, bleibt Jemen nach fast einem Jahrzehnt Krieg eine der schwersten, langwierigsten und am wenigsten beachteten humanitären Krisen der Welt. Eine Kombination aus wirtschaftlichem Niedergang, Klimaschocks und regionaler Eskalation treibt den humanitären Bedarf in die Höhe und erhöht die Schutzrisiken.
Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2015 mussten fast 6 Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Im Januar 2025 waren 4,8 Millionen Menschen innerhalb des Jemen Binnenvertriebene, darunter schätzungsweise 3,84 Millionen Kinder und Frauen. Das Land befindet sich in einer der größten Binnenvertreibungs-Krisen der Welt. Außerdem beherbergt der Jemen etwa 70.000 Flüchtlinge und Asylsuchende.
Darüber hinaus steht der Jemen an vorderster Front der globalen Klimakrise, da wiederkehrende Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und schwere Dürren das Leben, die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschen bedrohen. Und das Land gehört zu den am wenigsten vorbereiteten Ländern, um die Auswirkungen klimabedingter Naturgefahren, die immer häufiger auftreten, zu lindern oder sich an sie anzupassen.
Im Jahr 2023 waren klimabedingte Faktoren, insbesondere starke Regenfälle und Sturzfluten, die Hauptursache für neue Vertreibungen im Land.
2024 verursachten außergewöhnlich starke saisonale Regenfälle und schwere Überschwemmungen im gesamten Jemen weitreichende Schäden und Vertreibungen und verschärften die bereits verheerende humanitäre Krise. Hunderttausende wurden vertrieben, und mehr als 1,3 Millionen Menschen waren 2024 von klimabedingten extremen Wetterereignissen betroffen.
Trotz eines sechsmonatigen Waffenstillstands zwischen der gestürzten Regierung Jemens und der Ansar-Allah-Bewegung – auch bekannt als Huthi-Rebellen – im Jahr 2022 ist das Leid der Bevölkerung des Landes nach wie vor immens, vor allem aufgrund der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage und des Zusammenbruchs der Grundversorgung. Der von den Vereinten Nationen vermittelte Waffenstillstand wurde zwar nicht verlängert, aber die fragilen Bedingungen, die einer Waffenruhe ähneln, dauern noch an. Infolgedessen ist das Ausmaß der Gewalt zurückgegangen und es wurden Fortschritte bei den politischen Verhandlungen erzielt.
Obwohl die Kämpfe im Jemen nachgelassen haben, ist der Gesundheitssektor des Landes nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiterhin vom Zusammenbruch bedroht. Fast die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen des Landes ist geschlossen oder nur teilweise funktionsfähig. Nach Angaben der WHO wird die Gesundheitskrise durch eine Zunahme der Ausbrüche von Krankheiten wie Masern, Diphtherie, Dengue-Fieber, Cholera und Polio noch verschärft.
Der anhaltende Cholera-Ausbruch und andere Epidemien stellen die Menschen, die bereits dringend humanitäre Hilfe benötigen, vor zusätzliche Herausforderungen. Im Dezember 2024 berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass der Jemen im Jahr 2024 die höchste Cholera-Belastung weltweit zu verzeichnen hatte. Laut einem WHO-Bericht wurden seit Jahresbeginn etwa 250.000 Verdachtsfälle von Cholera gemeldet, mit mehr als 860 damit verbundenen Todesfällen, was 35 Prozent der weltweiten Cholera-Belastung und 18 Prozent der weltweit gemeldeten Todesfälle entspricht.
Das derzeitige Ausmaß des Hungers im Land ist beispiellos. Die Rate der Unterernährung bei Kindern ist eine der höchsten der Welt, und die Ernährungslage verbessert sich nur wenig. Etwa 2,7 Millionen Kinder im Jemen sind akut unterernährt, darunter fast 540.000 Kinder unter fünf Jahren, die an schwerer akuter Unterernährung leiden. 49 Prozent der Kinder unter fünf Jahren - etwa 2,5 Millionen - leiden an Stunting, das eine für das Alter zu geringe Körpergröße bedeutet, oder chronischer Unterernährung, wodurch die langfristige körperliche und kognitive Entwicklung irreversibel geschädigt wird. Im Jahr 2023 hat sich die Kindersterblichkeit nach Jahren der anhaltenden humanitären Hilfe leicht verbessert.
17 Millionen Menschen im Jemen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, was vor allem auf die Auswirkungen des Konflikts, den wirtschaftlichen Niedergang und den Klimawandel zurückzuführen ist. Darunter befinden sich 6,1 Millionen Menschen, die unter einer akuten Notlage leiden. Zwischen 2022 und 2024 hat sich die Ernährungssicherheit leicht verbessert. Dieser Fortschritt ist jedoch äußerst fragil und könnte sich schnell umkehren, wenn Hilfsorganisationen aufgrund von Finanzierungsengpässen gezwungen sind, Programme zu reduzieren oder auszusetzen.
Schätzungsweise 6,7 Millionen Menschen leben in unzureichenden Unterkünften, und mehr als 13 Millionen Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser, was das Risiko von Infektionskrankheiten erhöht, während mehr als 4,5 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen. Der eingeschränkte Zugang zu wichtigen Versorgungsleistungen verschlechtert die Bedingungen für die am stärksten gefährdeten Gruppen, darunter Frauen und Kinder, weiter.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hatte im Dezember 2023 angekündigt, die allgemeine Verteilung von Nahrungsmitteln in den Gebieten des Jemen, die von den Behörden in Sanaa kontrolliert werden, auszusetzen. Grund für die Aussetzung waren vor allem die begrenzten Finanzmittel und das Fehlen einer Vereinbarung mit den Behörden über ein reduziertes Programm, das die verfügbaren Mittel den bedürftigsten Familien zukommen lässt. Sanaa und die nördlichen Regionen des Jemen stehen unter der Kontrolle der Ansar-Allah-Bewegung.
Die Nahrungsmittelbestände in den von den Huthi verwalteten Gebieten waren fast vollständig aufgebraucht, und die Wiederaufnahme der Nahrungsmittelhilfe könnte selbst bei einer sofortigen Einigung bis zu vier Monate dauern, da die Lieferkette für die humanitäre Nahrungsmittelhilfe im Jemen unterbrochen war. In den Gebieten des Jemen, die von der Regierung kontrolliert werden, wurde die allgemeine Verteilung von Nahrungsmitteln fortgesetzt.
Laut einer Haushaltsbefragung im vergangenen Jahr hat sich die Ernährungssicherheit im Oktober 2023 im Vergleich zum Vormonat und zum Oktober 2022 leicht verbessert. Dennoch war die Ernährungsunsicherheit im Jemen nach wie vor weit verbreitet; rund 51 Prozent der befragten Haushalte in den von der Regierung kontrollierten Gebieten und 46 Prozent in den von den Huthi kontrollierten Gebieten konnten im Oktober ihren Mindestbedarf an Nahrungsmitteln nicht decken.
Laut der neuesten IPC-Analyse zur Ernährungssicherheit, die im Oktober 2024 veröffentlicht wurde, war fast die Hälfte der Bevölkerung, d. h. 4,7 Millionen Menschen, in den von der Regierung kontrollierten Gebieten Jemens zwischen Juli und September 2024 in hohem Maße von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, die als IPC-Phase 3 (Krisenstufe) oder schlechter eingestuft wurde. In dieser Zahl sind die Menschen, die in den von den Huthis kontrollierten Gebieten von Hunger troffen sind, nicht enthalten.
Die Situation in den von der Regierung kontrollierten Gebieten wird sich nur geringfügig verbessern, wobei im Projektionszeitraum zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 voraussichtlich 4,6 Millionen Menschen in Phase 3 oder eine noch schlechtere Situation geraten werden. Von diesen werden voraussichtlich 1,1 Millionen Menschen von einer akuten Notlage der Ernährungsunsicherheit (Phase 4) und 3,5 Millionen Menschen von einer krisenhaften Ernährungsunsicherheit betroffen sein.
Mindestens 19,5 Millionen Menschen im Jemen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes – benötigen im Jahr 2025 humanitäre Hilfe und Schutz. Darunter sind 9,8 Millionen Kinder, die dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Im vergangenen Jahr war die humanitäre Lage in weiten Teilen des Landes weiterhin prekär oder hat sich verschlechtert, wobei 1,3 Millionen mehr Frauen, Kinder und Männer auf Hilfe angewiesen sind als im Vorjahr. 2024 waren 18,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Der Humanitäre Bedarfs- und Reaktionsplan (HNRP) 2025 für den Jemen fordert 2,47 Milliarden US-Dollar, um 10,5 Millionen der am stärksten gefährdeten Menschen in Not dringend humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.
Der Mangel an ausreichenden Finanzmitteln untergräbt weiterhin die Bemühungen, den kritischen Bedarf im gesamten Jemen zu decken. Im Humanitären Reaktionsplan (HRP) 2024 wurden 2,7 Milliarden US-Dollar angefordert, um 11,2 Millionen notleidende Menschen im ganzen Land zu erreichen. Im Januar 2025 war der HRP 2024 nur zu 53 Prozent finanziert.
Ungeachtet der Finanzierungslücken und anderer Herausforderungen erreichten 197 Hilfsorganisationen im vergangenen Jahr mehr als 8 Millionen Menschen mit lebensrettender Hilfe – zwei Drittel davon waren lokale jemenitische Organisationen.
2023 benötigten die UN und ihre Partnerorganisationen 4,3 Milliarden US-Dollar, um Millionen von Menschen im ganzen Land Hilfe zu leisten. Bis Januar 2024 waren nur 1,71 Milliarden Dollar von internationalen Gebern eingegangen (Deckungsrate von 40 Prozent). Trotz fehlender Mittel und erheblicher Zugangsprobleme leisteten 211 humanitäre Organisationen im Jahr 2023 jeden Monat durchschnittlich 8,9 Millionen Menschen Hilfe und Schutz, darunter Binnenvertriebene, Rückkehrer, marginalisierte Gemeinschaften und gefährdete Aufnahmegemeinschaften.
Die Vereinten Nationen hatten für die Jemen-Krise im Jahr 2022 Mittel in Höhe von 4,27 Mrd. US-Dollar angefordert. Bis Ende 2022 waren nur 2,28 Milliarden von internationalen Gebern eingegangen (Deckungsrate von 53 Prozent). Dennoch gelang es den Hilfsorganisationen im Jahr 2022, jeden Monat fast 11 Millionen Menschen im ganzen Land mit lebensrettenden Hilfsgütern zu versorgen, darunter Nahrungsmittel, sauberes Wasser, Unterkünfte, Schutz und Bildung. Mehr als 200 humanitäre Organisationen in allen 333 Bezirken Jemens leisteten diese humanitäre Hilfe.
Die Sicherheitslage
Der Konflikt zwischen einer von Saudi-Arabien angeführten Koalition von Golfstaaten und der abgesetzten Regierung des Jemen gegen die Ansar-Allah-Bewegung - auch bekannt als Huthi-Rebellen - eskalierte 2015, als Saudi-Arabien im März mit Luftangriffen gegen die Huthis und mit den Huthis verbundene Kräfte begann. Die militärische Unterstützung der Koalition durch die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Frankreich heizte den Konflikt an und verschärfte die humanitäre Krise. Die Huthi-Bewegung wird vom Iran unterstützt. Der langwierige bewaffnete Konflikt im Jemen dauert seit mehr als neun Jahren an. In den Jahren 2020 und 2021 gingen die Kämpfe im Jemen weiter, wobei die Huthi Gebiete eroberten und auch unbemannte Flugzeuge und Raketen gegen Ziele in Saudi-Arabien einsetzten.
Im März 2022 kündigte die von Saudi-Arabien angeführte Koalition an, alle Kampfhandlungen im Jemen einzustellen, um politische Gespräche und Friedensbemühungen zu erleichtern. Die Friedensbemühungen gewannen im April 2022 an Dynamik, als die Huthi und die Koalitionstruppen einen zweimonatigen Waffenstillstand vereinbarten, den ersten landesweiten Waffenstillstand seit Jahren. Im Juni 2022 stimmten die Konfliktparteien im Jemen einem Vorschlag der Vereinten Nationen zu, die Waffenruhe um weitere zwei Monate zu verlängern. In letzter Minute wurde der Waffenstillstand Anfang August durch die Kriegsparteien erneut um zwei Monate verlängert.
Es bestand die große Hoffnung, dass dies zu einem dauerhaften Frieden im Jemen führen würde. Doch nach seinem Auslaufen wurde die Waffenruhe bislang weder verlängert noch ausgeweitet. Während des von den Vereinten Nationen vermittelten sechsmonatigen Waffenstillstands, der vom 2. April bis zum 2. Oktober 2022 dauerte, gingen die Zahl der zivilen Opfer und die Zahl der Vertriebenen drastisch zurück. Es fanden keine Luftangriffe oder größeren Militäroperationen statt, obwohl es in den Frontgebieten weiterhin zu kleineren Zusammenstößen kam.
Nach Angaben des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) stieg die Zahl der Vertriebenen nach dem Auslaufen des Waffenstillstands jedoch an, da der Konflikt wieder aufflammte. Im letzten Quartal 2022 und Anfang 2023 führten verstärkte Kämpfe entlang der Frontlinien zur Vertreibung von Tausenden. Im Laufe des Jahres 2023 wurden die Bedingungen des Waffenstillstands jedoch weitgehend beibehalten.
Mitte April 2023 ließen die Konfliktparteien im Jemen fast 1000 Gefangene frei und weckten damit die Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts. Die Entwicklung kam einen Monat nach einer Vereinbarung zwischen Saudi-Arabien und Iran über die Wiederherstellung der Beziehungen. Nach der diplomatischen Annäherung beider Länder wächst in der Region die Hoffnung auf eine umfassende politische Lösung und ein baldiges Ende des neunjährigen Krieges im Jemen.
Die Verhandlungen und Gespräche zwischen den Kriegsparteien und interesssierten Parteien werden im Hintergrund fortgesetzt, unter der Vermittlung der Vereinten Nationen, haben aber bislang weder zu einem neuen Waffenstillstand noch einem Friedensabkommen geführt. Der Sondergesandte des UN-Generalsekretärs für den Jemen, Hans Grundberg, setzt gleichwohl seine Friedensbemühungen fort.
Im Dezember 2023 haben sich die Kriegsparteien im Jemen nach einer Reihe von Treffen in Saudi-Arabien und Oman unter Vermittlung der UN auf wichtige Schritte zur Beendigung des verheerenden Bürgerkriegs geeinigt. Zu den vereinbarten Maßnahmen gehören, die Umsetzung eines landesweiten Waffenstillstands, die Verbesserung der Lebensbedingungen im Jemen und die Wiederaufnahme eines inklusiven politischen Prozesses unter UN-Schirmherrschaft, die zu dauerhaftem Frieden im Jemen führen sollen.
Der Konflikt des Landes hat sich zunehmend internationalisiert, und der eskalierende Kreislauf von Angriffen und Gegenangriffen behindert die Aussichten auf Frieden und droht, die seit dem Waffenstillstand von 2022 verbesserten Sicherheitsbedingungen für die Zivilbevölkerung zunichte zu machen. Eine Rückkehr zu weit verbreiteter Gewalt würde weitere Vertreibungen auslösen, die Grundversorgung zusammenbrechen lassen und die bereits schwere humanitäre Krise verschärfen – und den Jemen weiter von dem Frieden entfernen, den er so dringend braucht.
Seit 2023 hat Ansar Allah seine Angriffe auf Israel verstärkt und die internationale Schifffahrt im Roten Meer ins Visier genommen, was zu Vergeltungsschlägen gegen den Jemen durch die Vereinigten Staaten und Grossbritannien sowie Israel führte. Im Jahr 2024 griffen Huthi-Truppen Israel mit Drohnen und Raketen an, wobei mehrere Zivilisten verletzt wurden. Als Reaktion auf diese Angriffe kam es zu zahlreichen israelischen Luftangriffen auf Hudaydah, einem wichtigen Zugangspunkt für humanitäre Hilfe im verarmten Jemen, sowie auf den internationalen Flughafen Sanaa.
Jüngste israelische Luftangriffe haben wichtige zivile Infrastrukturen beschädigt, darunter den internationalen Flughafen Sanaa und den Hafen von Hudaydah, wodurch die Entladung humanitärer Hilfsgüter behindert wird. Während regionale Spannungen die Schlagzeilen beherrschten, kam es jedoch an mehreren Fronten zu einer Eskalation.
Die militärische Eskalation im Land nach den Luftangriffen der USA, Großbritanniens und Israels auf Ziele der Huthi birgt die Gefahr, dass sich die bereits jetzt für die Zivilbevölkerung sehr ernste Lage weiter verschlechtert. Eine weitere Verschlechterung könnte Jemens fragilen Friedensprozess und den längerfristigen Wiederaufbau untergraben. Mit der Ausweitung des bewaffneten Konflikts im Nahen Osten besteht die Gefahr, dass Jemen weiter hineingezogen wird. Ohne eine dauerhafte politische Lösung im Land und eine dauerhafte Beendigung des Gaza-Krieges bleibt die Lage prekär.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Fähigkeit der Hilfsorganisationen, lebensrettende humanitäre Hilfe im Jemen zu leisten, weiterhin durch die willkürliche Inhaftierung von humanitären Helfern und falsche Anschuldigungen gegen sie stark behindert. Seit Juni 2024 Jahres wurden UN-Mitarbeiter, Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und andere Personen willkürlich von den Huthis inhaftiert. Einige UN-Mitarbeiter sind seit 2021 und 2023 ebenso inhaftiert.
Spenden
Ihre Spende für die Nothilfe im Jemen kann dazu beitragen, dass die Organisationen der Vereinten Nationen, internationale humanitäre Nichtregierungsorganisationen und ihre Partner vor Ort den Menschen, die es am nötigsten brauchen, rasch Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente, Unterkünfte und andere Hilfsgüter zur Verfügung stellen können.
- UN-Krisenhilfe: Nothilfe Jemen
https://crisisrelief.un.org/yemen-crisis - UNICEF Deutschland: Nothilfe Jemen
https://www.unicef.de/informieren/projekte/asien-4300/jemen-19406 - UNO-Flüchtlingshilfe: Nothilfe Jemen
https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/spenden-jemen-nothilfe - Save the children Deutschland: Spenden für Kinder im Jemen
https://www.savethechildren.de/unterstuetzen/nothilfe/spenden-jemen/ - Welthungerhilfe: Spenden für Jemen
https://www.welthungerhilfe.de/spenden-jemen/ - Islamic Relief Deutschland: Nothilfe Jemen
https://www.islamicrelief.de/nothilfe-jemen/
Weitere Organisationen, an die Sie spenden können, finden Sie unter: Humanitäre Krisenhilfe, Flucht und Vertreibung, Kinder in Not, Hunger und Ernährungsunsicherheit, Medizinische Nothilfe, Vulnerable Gruppen, Glaubensbasierte humanitäre Organisationen und Menschenrechtsorganisationen.
Weitere Informationen
- Council on Foreign Relations: Background Yemen Crisis (in Englisch)
https://www.cfr.org/backgrounder/yemen-crisis - USA for UNHCR: Yemen Crisis Explained (in Englisch)
https://www.unrefugees.org/news/yemen-crisis-explained/ - European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO): Yemen (in Englisch)
https://civil-protection-humanitarian-aid.ec.europa.eu/where/middle-east-and-northern-africa/yemen_en - International Crisis Group: Yemen (in Englisch)
https://www.crisisgroup.org/middle-east-north-africa/gulf-and-arabian-peninsula/yemen - ACAPS: Yemen complex crisis (in Englisch)
https://www.acaps.org/country/yemen/crisis/complex-crisis - Human Rights Watch World Report 2025: Yemen (in Englisch)
https://www.hrw.org/world-report/2025/country-chapters/yemen - Human Rights Watch World Report 2024: Yemen (in Englisch)
https://www.hrw.org/world-report/2024/country-chapters/yemen - Amnesty International World Report 2022/2023 : Yemen (in Englisch)
https://www.amnesty.org/en/location/middle-east-and-north-africa/yemen/report-yemen/
Zuletzt aktualisiert: 18/01/2025