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Krise in Äthiopien

Lage Äthiopiens
Lage Äthiopiens

Das Land

Äthiopien ist ein Binnenstaat im Nordosten Afrikas. Seine nationale Hauptstadt ist Addis Abeba.  Das Land am Horn von Afrika grenzt an Eritrea, Sudan, Südsudan, Kenia, Somalia und Dschibuti.  Äthiopien erstreckt sich über eine Fläche von 1.104.300 Quadratkilometern. Im Jahr 2022 hatte das Land eine geschätzte Bevölkerung von rund 113,7 Millionen Menschen und ist damit nach Nigeria das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas.

Die humanitäre Lage

Die allgemeine humanitäre Lage in Äthiopien hat sich im Jahr 2022 erheblich verschlechtert. Millionen von Äthiopier sind nach wie vor durch Konflikte, Unsicherheit und klimabedingte Schocks wie die anhaltende Dürre vertrieben. Äthiopien ist mit mehreren Ursachen für Instabilität konfrontiert. Jahrelange Dürre und Konflikte haben dazu geführt, dass Millionen von Äthiopiern nicht genug zu essen haben.  Viele Menschen haben weder Wasser noch Medikamente, Nahrungsmittel oder Unterkünfte und fürchten um ihr Leben. 

Zwischen August und November 2022 eskalierten die Kämpfe in der äthiopischen Region Tigray und hatten verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in einer ohnehin schon schwierigen humanitären Lage. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden bei wahllosen Angriffen in dem Kriegsgebiet Zivilisten getötet, wichtige Infrastrukturen beschädigt und der Zugang zu lebenswichtigen Versorgungsleistungen eingeschränkt. Hunderttausende von Menschen in Nordäthiopien waren seit der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen, viele von ihnen bereits zum zweiten Mal.

Obwohl Ende 2022 mit der Unterzeichnung des Abkommens über die Einstellung der Feindseligkeiten (Cessation of Hostilities Agreement, COHA) Frieden in Nordäthiopien einkehrte und sich der Zugang für humanitäre Hilfe in Tigray und den benachbarten Regionen Afar und Amhara verbesserte, ist der Bedarf aufgrund des zweijährigen Konflikts nach wie vor hoch.

Die Gewalt in der Region Tigray und den angrenzenden Regionen hat bereits davor Hunderttausende vertrieben. Die größte Zunahme von Vertreibungen in Afrika im Jahr 2021 fand in Äthiopien statt. Infolge der Gewalt in den nördlichen Regionen flohen in den Jahren 2021 und 2022 rund 1,9 Millionen Äthiopier aus ihren Häusern, was zu den insgesamt 4,7 Millionen Äthiopiern beiträgt, die gewaltsam vertrieben wurden. Während fast 150.000 Äthiopier in die Nachbarländer geflohen sind, wurden 4,6 Millionen Menschen zu Binnenvertriebenen. Darüber hinaus beherbergt Äthiopien mehr als 865.000 Flüchtlinge und Asylbewerber, vor allem aus dem Südsudan, Somalia und Eritrea. 

Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) benötigen 13,6 Millionen Menschen in den Regionen Tigray, Afar und Amhara aufgrund des Konfliktes Nahrungsmittelhilfe. Eine lang anhaltende Dürre, die schlimmste am Horn von Afrika in der neueren Geschichte, führt im Osten und Süden Äthiopiens zu einer zunehmenden Nahrungsmittel- und Ernährungsunsicherheit. Nach Angaben des Welternährungsprogramms leiden landesweit 7,4 Millionen Menschen aufgrund der Dürre unter schwerem Hunger, und laut dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) benötigen 9,8 Millionen Menschen in den Dürregebieten Nahrungsmittelhilfe. 500.000 Menschen sind aufgrund der Dürre auf der Flucht.

Im Jahr 2022 benötigten insgesamt mehr als 25 Millionen Menschen in Äthiopien humanitäre Hilfe und Schutz; fast drei Viertel der Bedürftigen waren Frauen und Kinder. Das OCHA schätzt, dass im Jahr 2023 28,6 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Nach Angaben von UNICEF benötigen allein 16,5 Millionen Kinder in Äthiopien dringend humanitäre Hilfe. 

Die Sicherheitslage

Im November 2020 brach ein militärischer Konflikt zwischen Kräften, die mit der Tigrayan People's Liberation Front (TPLF) verbündet sind, und der Ethiopian National Defense Force, dem nationalen Militär Äthiopiens, aus. Der Konflikt, der sich über die Jahre 2021 und 2022 erstreckte, verschärfte die ethnische Gewalt und konzentrierte sich weitgehend auf die Regionalstaaten Tigray, Amhara und Afar. Der Krieg in Nordäthiopien hat die katastrophale humanitäre Lage in diesen Regionen ausgelöst. Zehntausende sind ums Leben gekommen und Millionen von Menschen sind Binnenvertriebene.

Zwischen März und August 2022 führten ein humanitärer Waffenstillstand und die Einstellung der Feindseligkeiten zu einer Verbesserung der Hilfslieferungen. Der Waffenstillstand gab Anlass zur Hoffnung, dass Friedensgespräche zu einer Lösung des Konflikts und zur Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimat und zu ihren Existenzgrundlagen führen könnten. Am 24. August 2022 brachen jedoch erneut Kämpfe zwischen der Tigray People's Liberation Front und der äthiopische Bundesregierung aus.   Beide Seiten des Konflikts machten sich gegenseitig für die erneuten Feindseligkeiten verantwortlich. Die Verletzung des fünfmonatigen Waffenstillstands im äthiopischen Bürgerkrieg zerstörte die Hoffnung auf ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Stattdessen führte der Zusammenbruch des Waffenstillstands zur Schließung der humanitären Korridore.

Am 2. November 2022 verkündeten die äthiopische Bundesregierung und die Tigray Peoples' Liberation Front (TPLF) nach zehntägigen Friedensgesprächen in Südafrika unter Vermittlung der Afrikanischen Union (AU) einen Waffenstillstand. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, die Kriegsparteien seien übereingekommen, "die Waffen zum Schweigen zu bringen und den seit zwei Jahren andauernden Konflikt in Nordäthiopien zu beenden".  In dem Waffenstillstandsabkommen verpflichtet sich die äthiopische Bundesregierung, den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe nach Tigray zu ermöglichen. Am 12. November unterzeichneten militärische Befehlshaber der äthiopischen Regierung und der TPLF in Nairobi eine Vereinbarung, in dem die Modalitäten für die Umsetzung des "Abkommens über die dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten" festgelegt sind. Falls der Waffenstillstand umgesetzt und dieses Mal auf Dauer eingehalten wird, würde er einen Bürgerkrieg beenden, der große Teile Nordäthiopiens verwüstet und womöglich Hundertausende getötet hat.

Mitte November erreichten die ersten Hilfslieferungen Tigray seit der Unterzeichnung der Friedensabkommen von Pretoria und Nairobi. Humanitäre Quellen vor Ort berichten, dass die verbesserte Sicherheit in Tigray, Afar und Amhara den humanitären Organisationen den Zugang zu bisher unzugänglichen Gebieten ermöglicht. Nach Angaben von OCHA wurden zwischen Mitte November, als die Feindseligkeiten eingestellt wurden, und Ende Dezember mehr als 3.000 Lastwagen mit Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung, Unterkünften, Wasser und anderen Hilfsgütern in die nördliche Region gebracht. Nach der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten in Nordäthiopien im August war die Region von humanitärer Hilfe weitgehend abgeschnitten.

Der Zugang für humanitäre Hilfe zu den nordäthiopischen Regionen Afar, Amhara und Tigray hat sich seit der Unterzeichnung des COHA weiter verbessert, so dass die Hilfsorganisationen ihre Hilfe aufstocken und bis Mitte Februar 2023 fast 153.000 Tonnen lebensrettende Güter liefern konnten, da Millionen von Menschen in Tigray und den angrenzenden Regionen auf Nothilfe angewiesen sind.

Die 1,5 Millionen Äthiopier, die vor dem Konflikt in Tigray vertrieben wurden, erinnern daran, dass Äthiopien mit mehreren Ursachen für Instabilität konfrontiert ist, die ständige politische Aufmerksamkeit erfordern. Ressourcenkonflikte aufgrund der anhaltenden Dürre könnten die Unsicherheit in mehreren Regionen erhöhen und zu weiteren Vertreibungen führen. 

Nach Angaben des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten werden durch die anhaltenden Feindseligkeiten in West-Oromia weiterhin Hunderttausende von Zivilisten vertrieben und die humanitären Maßnahmen beeinträchtigt.

Spenden

Ihre Spende für die Nothilfe in Äthiopien kann dazu beitragen, dass die Organisationen der Vereinten Nationen, internationale humanitäre Nichtregierungsorganisationen und ihre Partner vor Ort den Menschen, die es am nötigsten brauchen, rasch Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente, Unterkünfte und andere Hilfsgüter zur Verfügung stellen können.

  • UN-Krisenhilfe: Nothilfe Äthiopien
    https://crisisrelief.un.org/ethiopia-crisis
  • UNICEF Deutschland: Nothilfe Äthiopien
    https://www.unicef.de/informieren/projekte/afrika-2244/aethiopien-19270/mangelernaehrung/25898
  • UNO-Flüchtlingshilfe:  Spenden für Äthiopien
    https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/spenden-aethiopien
  • Welthungerhilfe: Spenden Äthiopien
    https://www.welthungerhilfe.de/spenden-aethiopien/
  • Caritas International: Äthiopien: Nothilfe im Kriegsgebiet
    https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/afrika/aethiopien-uebersicht/nothilfe-tigray
  • Oxfam Deutschland: Äthiopien - Spende für Nothilfe Ostafrika
    https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/laender/aethiopien

Weitere Organisationen, an die Sie spenden können, finden Sie unter: DONARE: Humanitäre Krisenhilfe , DONARE: Flucht und Vertreibung , DONARE: Kinder in Not sowie DONARE: Hunger und Ernährungsunsicherheit.

Weitere Informationen

  • UN OCHA Situation Report Ethiopia (in Englisch)
    https://reports.unocha.org/en/country/ethiopia/
  • International Crisis Group: Ethiopia (in Englisch)
    https://www.crisisgroup.org/africa/horn-africa/ethiopia
  • Welternährungsprogramms (WFP): Ethiopia (in Englisch)
    https://www.wfp.org/countries/ethiopia
  • ACAPS: Ethiopia complex crisis (in Englisch)
    https://www.acaps.org/country/ethiopia/crisis/complex-crisis
  • World Vision International: Northern Ethiopia crisis (in Englisch)
    https://www.worldvision.org/disaster-relief-news-stories/ethiopia-tigray-conflict-facts
  • European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO): Ethiopia (in Englisch)
    https://civil-protection-humanitarian-aid.ec.europa.eu/where/africa/ethiopia_en
  • Human Rights Watch (HRW): World Report 2023: Ethiopia (in Englisch)
    https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/ethiopia

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