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Krise in Kolumbien

Lage KolumbiensDas Land

Kolumbien, das 1810 seine Unabhängigkeit von Spanien erlangte, ist ein Land im nördlichen Teil Südamerikas, welches an das Karibische Meer und den Nordpazifik grenzt. Der Staat teilt gemeinsame Landgrenzen mit Panama, Venezuela, Brasilien, Peru und Ecuador. Die Hauptstadt des Landes ist Bogota. Kolumbien erstreckt sich über eine Fläche von 1.138.910 Quadratkilometern. Im Jahr 2022 wird die Bevölkerung des Landes auf etwa 49 Millionen Menschen geschätzt, was es nach Brasilien zum zweitbevölkerungsreichsten Staat Südamerikas macht. Kolumbien gehört zu den Ländern mit mittleren Einkommen und zu den ältesten Demokratien in Lateinamerika.

Die humanitäre Lage

Sechs Jahre nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) ist die humanitäre Lage in Kolumbien nach wie vor von massiven Binnenvertreibungen und Unsicherheit aufgrund bewaffneter Gewalt geprägt. Kolumbien hat ein halbes Jahrhundert intensiver bewaffneter Konflikte hinter sich, welche durch die weit verbreitete Drogenproduktion und die territoriale Kontrolle durch bewaffnete Gruppen aufrechterhalten werden. Die zunehmenden Auswirkungen von Naturkatastrophen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und die Integration von 2,5 Millionen venezolanischen Flüchtlingen erhöhen ebenfalls den Bedarf an humanitärer Hilfe in Kolumbien.

Im Jahr 2022 gab es 5,2 Millionen Binnenvertriebene im eigenen Land. Mehr als 142.000 kolumbianische Flüchtlinge und etwa 68.000 Asylbewerber leben in Drittländern. Allein im Jahr 2021 wurden fast 110.000 Menschen durch bewaffnete Auseinandersetzungen vertrieben oder eingeschlossen. Im Jahr 2022 hat das hohe Maß an Gewalt die humanitäre Krise in einigen Regionen verschärft. Mindestens 162.000 Menschen wurden durch die Gewalt illegaler bewaffneter Gruppen vertrieben oder in ihren Gemeinden eingeschlossen.

Indigene und afrokolumbianische Gemeinschaften sind einem erhöhten Gewaltrisiko ausgesetzt. In den ersten drei Monaten des Jahres 2023 wurden mehr als 25.000 Menschen aufgrund von Gewalt neu vertrieben oder zwangsweise eingeschlossen. Obgleich die indigene Bevölkerung nur 4 Prozent der kolumbianischen Bevölkerung ausmacht, war die Gruppe 2022 zu mehr als 40 Prozent von humanitären Notsituationen wie Massenvertreibungen und Freiheitsentzug betroffen. 

Am stärksten von der Krise im Nachbarland Venezuela betroffen ist Kolumbien, das etwa 2,5 Millionen der 6,8 Millionen Venezolaner aufgenommen hat, die außerhalb ihres Landes Zuflucht gesucht haben. Nach Angaben des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) werden im Jahr 2023 7,7 Millionen Menschen in Kolumbien humanitäre Hilfe benötigen; darunter sind 2,4 Millionen Kinder.

Die Sicherheitslage

Nach vier Jahren formeller Friedensverhandlungen unterzeichnete die kolumbianische Regierung im November 2016 ein endgültiges Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC), das anschließend vom kolumbianischen Kongress ratifiziert wurde. Das Friedensabkommen sieht vor, dass die Mitglieder der FARC demobilisiert, entwaffnet und wieder in die Gesellschaft und Politik integriert werden. Die Demobilisierung der größten Rebellengruppe und die Gründung einer neuen politischen Partei sind zwei der wichtigsten Ergebnisse des Friedensprozesses. Die Wahrheitskommission, die 2016 im Rahmen des Friedensabkommens eingesetzt wurde, veröffentlichte am 28. Juni 2022 ihren Abschlussbericht, ein 800-seitiges Dokument, das Menschenrechtsverletzungen und Ereignisse während des bewaffneten Konflikts zwischen 1986 und 2016 aufarbeitet.

Bewaffnete Gruppen, darunter die Nationale Befreiungsarmee (ELN), Dissidenten der FARC, paramilitärische Nachfolgegruppen und Drogenhändlerbanden sind jedoch weiterhin im Land aktiv. Die Zivilbevölkerung in verschiedenen Teilen Kolumbiens leidet unter schweren Menschenrechtsverletzungen durch diese bewaffneten Gruppen. Im Schatten des Friedensabkommens zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung haben andere irreguläre bewaffnete Gruppen ihre Aktivitäten verstärkt, insbesondere in ländlichen Gebieten. Diese Gruppen konkurrieren um die territoriale Kontrolle und um illegale Wirtschaftszweige in Gebieten, die zuvor von der FARC kontrolliert wurden. Gewaltsame Zusammenstöße zwischen den genannten bewaffneten Gruppen verursachen den größten Teil des neuen Bedarfs an humanitärer Hilfe.

Die ELN-Rebellengruppe ist die größte verbliebene Guerillaorganisation des Landes. Unlängst einigten sich die kolumbianische Regierung und die ELN darauf, im November 2022 wieder Friedensgespräche aufzunehmen. Die Vereinten Nationen begrüßten diese Entscheidung und forderten beide Parteien auf, die Gelegenheit zu ergreifen, um einen todbringenden Konflikt zu beenden, dessen Lösung für die Ausweitung des Friedens in Kolumbien entscheidend ist. Am 21. November begann eine erste Runde von Friedensverhandlungen.

Trotz des jahrzehntelangen internen Konflikts und der Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit illegalen Wirtschaftsaktivitäten verfügt Kolumbien über relativ starke und unabhängige demokratische Institutionen. Im August 2022 erlebte das Land einen friedlichen Übergang zum neu gewählten Präsidenten Gustavo Francisco Petro Urrego. Die kolumbianische Regierung bemüht sich um die Wiederherstellung der staatlichen Kontrolle in verschiedenen Bereichen durch einen Ansatz, der sowohl Sicherheit als auch wirtschaftliche und soziale Entwicklung umfasst.

Seit seinem Amtsantritt hat der kolumbianische Präsident Gustavo Petro große Anstrengungen unternommen, um den Frieden im Lande zu fördern. Am 31. Dezember 2022 verkündete der Präsident den Beginn eines bilateralen Waffenstillstands mit fünf illegalen bewaffneten Gruppen: der ELN, der Segunda Marquetalia, dem Estado Mayor Central, den Autodefensas Gaitanistas de Colombia (AGC) und der Sierra Nevada-Gruppe. Der sechsmonatige Waffenstillstand begann am 1. Januar 2023 und wird bis zum 30. Juni 2023 andauern. Diese Entwicklung lässt die Hoffnung auf einen umfassenden Frieden in Kolumbien wieder aufleben.

Spenden

Ihre Spende für die Nothilfe in Kolumbien kann den Organisationen der Vereinten Nationen, internationalen humanitären Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und ihren Partnern vor Ort helfen, den Menschen, die es am nötigsten brauchen, rasch Wasser, Nahrungsmittel, Medikamente, Unterkünfte und andere Hilfsgüter zur Verfügung zu stellen.

Derzeit gibt es nur wenige aktive Spendenaufrufe für die Krise in Kolumbien. Sie können auch eine nicht zweckgebundene Spende an Organisationen, die in dem Land tätig sind, oder eine zweckgebundene Spende für die Venezuela-Flüchtlingskrise in Betracht ziehen.

  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK): Hilfe für Kolumbien
    https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/lateinamerika-und-karibik/kolumbien
  • UNICEF Deutschland: Kolumbien
    https://www.unicef.de/informieren/projekte/suedamerika-mittelamerika-7082/kolumbien-19530
  • Ärzte ohne Grenzen: Kolumbien
    https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/kolumbien
  • terre des hommes Deutschland:  Kolumbien
    https://www.tdh.de/was-wir-tun/projekte/suedamerika/kolumbien/
  • Diakonie Katastrophenhilfe: Kolumbien
    https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/kolumbien
  • Caritas International: Kolumbien
    https://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/lateinamerika/kolumbien/kolumbien.aspx
  • Aktion gegen den Hunger: Kolumbien
    https://www.aktiongegendenhunger.de/laender/lateinamerika/kolumbien
  • UNO-Flüchtlingshilfe: Kolumbien
    https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/kolumbien

Weitere Informationen

  • ACAPS: Colombia complex crisis (in Englisch)
    https://www.acaps.org/country/colombia/crisis/complex-crisis
  • European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO): Colombia (in Englisch)
    https://civil-protection-humanitarian-aid.ec.europa.eu/where/latin-america-and-caribbean/colombia_en
  • UN OCHA: Colombia (in Englisch)
    https://www.unocha.org/colombia
  • Human Rights Watch: World Report 2023: Colombia (in Englisch)
    https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/colombia
  • Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC): Colombia  (in Englisch)
    https://www.internal-displacement.org/countries/colombia
  • International Crisis Group: Colombia  (in Englisch)
    https://www.crisisgroup.org/latin-america-caribbean/andes/colombia
  • International Organization for Migration (IOM): Colombia Crisis Response Plan 2022 (in Englisch)
    https://crisisresponse.iom.int/response/colombia-crisis-response-plan-2022

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