Die amtierende UN-Nothilfechefin Joyce Msuya sagt, dass was die israelischen Streitkräfte im belagerten nördlichen Gazastreifen tun, nicht weiter zugelassen werden kann. In einer Erklärung am Samstag warnte sie, dass „die gesamte Bevölkerung im Norden des Gazastreifens in Lebensgefahr ist“. Unterdessen haben israelische Truppen eines der letzten funktionierenden Krankenhäuser im Norden gestürmt, und Zivilisten, darunter Kinder und Menschen mit Behinderung, werden immer schrecklicheren Bedingungen ausgesetzt.
Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) warnt, dass neu angekommene Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch dringend Zugang zu Nahrung, Unterkunft und medizinischer Versorgung benötigen, nachdem sie die schlimmste Gewalt gegen ihre Gemeinschaften seit Myanmars Militärkampagne im Jahr 2017 erlebt haben. Bangladesch muss zudem aufhören, Rohingya nach Myanmar zurückzuschicken, wo sie Angriffen der Arakan Army (AA) oder wahllosen Militärangriffen der myanmarischen Streitkräfte (MAF) ausgesetzt sind, fordert die Menschenrechtsorganisation.
Die internationale humanitäre Organisation Norwegian Refugee Council (NRC) hat am Freitag ihre große Besorgnis über die sich verschärfende Krise in Mosambik geäußert, welche die bereits verheerende humanitäre Lage noch verschlimmert hat. In einer Erklärung teilte der NRC mit, dass er einen Großteil seiner Hilfsmaßnahmen aussetzen musste, da die Sicherheit der Helfer vor Ort weiterhin zu stark gefährdet ist.
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass seit Juli mindestens 30.000 Menschen durch Clan-Gewalt im Bezirk Luuq im somalischen Bundesstaat Jubaland aus ihren Häusern vertrieben wurden. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten OCHA-Lagebericht bleibt die Sicherheitslage trotz laufender Friedensverhandlungen instabil, was den Zugang zu Menschen, die dringend humanitäre Hilfe benötigen, einschränkt.
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) warnt, dass die Palästinenser im nördlichen Gazastreifen unter extremer Not leiden angesichts der israelische Belagerung des Gebiets. OCHA zufolge gibt es im Norden erschütternde Zahlen von Toten, Verletzten und Zerstörungen. Unterdessen beschreiben Nichtregierungsorganisationen (NGOs) apokalyptische Szenen, währende die Gräueltaten gegen Zivilisten und Angriffe auf Krankenhäuser zunehmen.
Familien im Sudan essen Gras, um in einer eskalierenden Hungerkrise zu überleben, zumal sich in der Hälfte der 18 sudanesischen Bundesstaaten Unterernährung auf Niveau einer Hungersnot ausbreitet, warnt die internationale humanitäre Organisation Save the Children am Dienstag. Unterdessen berichten die Vereinten Nationen, dass die Kämpfe in den Bundesstaaten Nord-Darfur, West-Darfur, Khartum, Nord-Kordofan und Al Jazira weiter wüten.
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) warnt, dass die anhaltenden israelischen Luftangriffe die Krise in Gebieten des Libanon verschärfen, die bereits mit Vertreibungen konfrontiert sind, während die Zahl der Opfer und die Auswirkungen des Konflikts zunehmen. Nach Angaben der libanesischen Regierung wurden seit Oktober 2023 mehr als 2.400 Menschen getötet und mehr als 11.000 verletzt, die meisten davon in den vergangenen vier Wochen.
Ein von den Vereinten Nationen unterstützter Bericht zur Ernährungssicherheit warnt davor, dass der gesamte Gazastreifen in die Notfallstufe des Hungers eingestuft ist und die Gefahr einer Hungersnot weiterhin besteht, zumal die Hilfe versiegt und der Winter naht. Im Oktober wurden etwa 1,84 Millionen Menschen im gesamten Gazastreifen in die Krisenstufe (IPC-Phase 3) oder eine noch schlechtere Stufe eingestuft, darunter etwa 133.000 Menschen, die mit einer katastrophalen Ernährungsunsicherheit (IPC-Phase 5) konfrontiert sind.
Obwohl die Landwirte der Welt mehr als genug Lebensmittel produzieren, um die 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten zu ernähren, sagte UN-Generalsekretär António Guterres, dass „Hunger und Mangelernährung für Milliarden Menschen eine Tatsache des Lebens sind“, vor dem Hintergrund, dass sich 2,8 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten können. In einer Botschaft zum Welternährungstag am Mittwoch sagte Guterres, dass 733 Millionen Menschen weltweit aufgrund von „Konflikten, Marginalisierung, Klimawandel, Armut und wirtschaftlichen Krisen“ nicht genug zu essen haben.
Angesichts der zunehmenden regionalen Spannungen und der sich verschlechternden humanitären Lage müssen alle Akteure die Interessen der jemenitischen Bevölkerung in den Vordergrund stellen, um Frieden und Stabilität im Land wiederherzustellen, sagte Hans Grundberg, der UN-Gesandte für den Jemen, am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat. Grundberg warnte, dass der Jemen mit der Verschärfung der militärischen Eskalation im Nahen Osten Gefahr laufe, weiter in den Konflikt hineingezogen zu werden.
Die schwere akute Ernährungsunsicherheit hat seit Beginn des Krieges im Sudan massiv zugenommen, so dass mehr als die Hälfte des Landes hungert. Der Cluster für Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen (FSLC) erklärte in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme, dass dringend Maßnahmen, Ressourcen und Finanzmittel erforderlich sind, um eine weitere Verschlechterung und Eskalation der Notlage zu verhindern.
Der Leiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, hat am Montag davor gewarnt, dass sich die Vertreibungskrisen im Libanon und im Sudan verschlimmern könnten. Er wies jedoch darauf hin, dass strengere Grenzmaßnahmen, Outsourcing und Externalisierung keine Lösung bedeuteten, da sie ineffektiv seien und häufig gegen internationale rechtliche Verpflichtungen verstießen. Laut Grandi sind derzeit weltweit 123 Millionen Menschen auf der Flucht, was eine neue Rekordzahl bedeutet.
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) meldet, dass die lebenswichtigen Versorgungsleitungen für den Norden des Gazastreifens unterbrochen wurden und seit dem 1. Oktober keine Lebensmittel oder andere lebensnotwendige Güter mehr eintreffen. Die Hauptübergänge in das Gebiet bleiben geschlossen, während die mehr als 400.000 Menschen, die dort noch ausharren, aufgrund der israelischen Evakuierungsanordnungen zunehmend unter Druck geraten, nach Süden zu fliehen.
Durch die andauernden israelischen Angriffe auf libanesisches Gebiet werden immer mehr Zivilisten getötet, verletzt und vertrieben. Bei den Kampfhandlungen im Libanon sind innerhalb von zwölf Monaten mehr als 2.100 Menschen ums Leben gekommen und über 10.000 wurden verwundet, darunter Hunderte Frauen und Kinder. Die meisten seit dem 23. September dieses Jahres. Während schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben wurden, sind Berichten zufolge mehr als 400.000 Libanesen und Syrer nach Syrien geflohen.
Angesichts der Eskalation der Feindseligkeiten in Myanmar, die durch einen Militärputsch im Jahr 2021 ausgelöst wurden, und der Tatsache, dass Millionen von Menschen in eine sich verschärfende humanitäre Krise geraten sind, forderte UN-Generalsekretär António Guterres am Freitag die Nachbarn des Landes auf, „ihren Einfluss geltend zu machen“, um Frieden und eine politische Lösung zu erreichen. Unterdessen leiden schätzungsweise eine Million Menschen in Myanmar unter den Folgen der jüngsten verheerenden Überschwemmungen.
Die Hungersituation in vielen der ärmsten Länder der Welt wird noch weitere 136 Jahre lang prekär bleiben, wenn die Welt weiterhin keine Fortschritte bei der Ernährung der Weltbevölkerung erzielt, so ein neuer Bericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Während die weltweiten Fortschritte bei der Reduzierung des Hungers stagnieren, zeigt der Welthunger-Index (WHI) 2024, dass der Hunger in 42 Ländern ein schwerwiegendes oder alarmierendes Ausmaß erreicht hat.
Hochrangige UN-Vertreter warnen, dass sich die seit Jahrzehnten andauernde Menschenrechtskrise in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo, DRK) in einer Abwärtsspirale befindet, während bewaffnete Zusammenstöße, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser, sexuelle Gewalt und andere Formen des Unrechts eskalieren. Bei der Eröffnung einer Diskussion im UN-Menschenrechtsrat in Genf forderte der UN-Menschenrechtschef Volker Türk die internationale Gemeinschaft auf, der Notlage der kongolesischen Zivilbevölkerung mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Somalia zeigt sich angesichts anhaltender Sicherheits-, Menschenrechts- und sozioökonomischer Herausforderungen widerstandsfähig, benötigt aber weiterhin internationale Unterstützung, da Klimawandel und Naturkatastrophen das Leid, den Verlust von Lebensgrundlagen und Menschenrechtsverletzungen verschärfen, so eine unabhängige Expertin der Vereinten Nationen heute. In ihrem neuen Bericht an den UN-Menschenrechtsrat hebt Isha Dyfan die anhaltende Unsicherheit in dem ostafrikanischen Land hervor.
Angesichts der brutalen Bandengewalt, die von der Hauptstadt Port-au-Prince auf andere Departements Haitis übergreift, hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen am Freitag ebenso wie der haitianische Premierminister einen schrecklichen Bandenangriff in der Stadt Pont Sondé außerhalb der haitianischen Hauptstadt scharf verurteilt, bei dem mindestens 70 Menschen ums Leben kamen, darunter zehn Frauen und drei Kleinkinder. Guterres forderte außerdem dringende Unterstützung für die Multinationale Sicherheitsunterstützungsmission (MSS).
Kriegsverbrechen sind schwere Verstöße gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges, auch bekannt als humanitäres Völkerrecht (HVR), die eine strafrechtliche Verantwortung des Einzelnen begründen. Sie sind in verschiedenen internationalen Verträgen und Abkommen definiert, insbesondere in den Genfer Konventionen von 1949 und ihren Zusatzprotokollen sowie im Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH).
Der Begriff Völkermord bezeichnet Gewaltverbrechen, die gegen eine Gruppe mit der Absicht begangen werden, die Existenz der Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören. Die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1948 definiert Völkermord als eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:
Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind bestimmte Handlungen, die vorsätzlich als Teil eines ausgedehnten oder systematischen Angriffs gegen die Zivilbevölkerung begangen werden. Diese Verbrechen sind im Völkerrecht kodifiziert und zählen zu den schwersten internationalen Verbrechen.
Obwohl es keine rechtlich verbindliche Definition gibt, kann ethnische Säuberung als ein systematischer und absichtlicher Prozess der Entfernung oder Vertreibung einer bestimmten ethnischen, nationalen oder religiösen Gruppe aus einem geografisch abgegrenzten Gebiet beschrieben werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, unter anderem durch
Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) berichtet, dass die Überschwemmungen in der Sahelzone und anderen Teilen West- und Zentralafrikas ein katastrophales Ausmaß erreicht haben und in diesem Jahr bisher mehr als 5 Millionen Menschen in 16 Ländern in Mitleidenschaft gezogen haben. Tschad, Niger und Nigeria gehören zu den am stärksten betroffenen Ländern, in denen mehr als 80 Prozent der Betroffenen leben.
Fast ein Jahr nach Beginn des Krieges im Gaza-Streifen ist die humanitäre Lage weiterhin katastrophal. Israels unerbittlicher Krieg und die Blockade haben das Territorium verwüstet, 1,9 Millionen Menschen vertrieben, die wiederholt in immer kleinere Gebiete gezwungen wurden, und den Zugang zu dringend benötigten Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten abgeschnitten. Unterdessen droht eine weitere humanitäre Katastrophe in der Region, da die Streitkräfte Israels ihren Krieg gegen den Libanon ausweiten.
Anhaltende Konflikte, schwere Menschenrechtsverletzungen und eklatante Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht verursachen schweres Leid für Binnenvertriebene (IDPs) in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und kongolesische Flüchtlinge, warnt das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR). Die Warnung folgt auf einen Besuch der leitenden Schutzbeauftragten der Organisation in der DRC, bei dem eine humanitäre Bewertung vorgenommen wurde.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Montag eine einjährige Verlängerung für eine multinationale Polizeitruppe genehmigt, die der bedrängten Nationalpolizei Haitis dabei helfen soll, Banden in dem von Gewalt geplagten Karibikstaat zu zerschlagen. Außerdem wird nun erwogen, die Mission in eine vollwertige UN-Friedensmission umzuwandeln. Unterdessen ist die Zahl der Menschen, die unter akutem Hunger leiden, laut der neuesten IPC-Analyse, die am Montag veröffentlicht wurde, auf 5,4 Millionen gestiegen.