Der Leiter der humanitären Hilfe der Vereinten Nationen hat gewarnt, dass Millionen Menschen auf der ganzen Welt aufgrund einer dramatischen Krise der globalen humanitären Finanzierung sterben werden. Ausgelöst wurde die sich verschärfende Krise durch brutale Kürzungen der Mittel für humanitäre Hilfe durch die neue US-Regierung, die Ende Januar 2025 ihr Amt antrat und den Großteil der US-amerikanischen Mittel für humanitäre Hilfe gestrichen hat und dabei ist, die größte staatliche Hilfsorganisation der Welt zu zerschlagen.
Die weltweiten Mittel für humanitäre Hilfe sind im Jahr 2025 drastisch gesunken, was vor allem auf die extremen Kürzungen der USA zurückzuführen ist, aber auch andere wichtige Geberländer wie Großbritannien und Deutschland haben ihre Unterstützung verringert. Während die globalen Mittel seit 2022 trotz des steigenden Bedarfs rückläufig sind, sind sie in diesem Jahr auf ein Rekordtief gefallen.
Die Lage ist deshalb so dramatisch, weil die Vereinigten Staaten über viel Jahre der mit Abstand größte Geber von humanitärer Hilfe waren. Im Jahr 2024 stellte die US-Regierung mehr als 40 Prozent der gesamten von den Vereinten Nationen erfassten Finanzmittel für humanitären Hilfe bereit. Der plötzliche Rückzug des Landes aus dieser zentralen Rolle hat ein Vakuum hinterlassen, das ohne zusätzliche Mittel von neuen und anderen Gebern nicht gefüllt werden kann.
Die Folgen der Mittelkürzungen sind bereits überall auf der Welt zu spüren. Humanitäre Organisationen, darunter UN-Organisationen und nichtstaatliche Hilfsorganisationen, sind schwer betroffen und haben mit drastischen Maßnahmen reagiert, darunter die Aussetzung vieler Hilfsprogramme vor Ort, die für die Rettung von Menschenleben und die Linderung des Leids für die Menschen in größter Not unerlässlich sind.
Ein dringender Appell zum Handeln
Angesichts der Verschärfung der Finanzierungskrise appelliert DONARE dringend an Regierungen, Unternehmen, Stiftungen und Einzelpersonen, sich einzuschalten und die humanitären Hilfsaufrufe der Vereinten Nationen zu finanzieren oder für seriöse humanitäre Organisationen zu spenden, um Leben zu retten, bevor es zu spät ist.
Zwar sammelt DONARE selbst keine Spenden, aber die Platform bietet eine Vielzahl an Informationen, die bei der Auswahl von Organisationen helfen. Die Besucher der Website können Hilfsorganisationen ganz einfach nach bestimmten Themen finden, wie z. B.: Humanitäre Krisenhilfe, Flucht und Vertreibung, Kinder in Not, Hunger und Ernährungsunsicherheit, Medizinische Nothilfe, Vulnerable Gruppen oder Glaubensbasierte humanitäre Organisationen.
Alternativ bietet DONARE kuratierte Listen auf Länderebene mit Humanitäre Organisationen in Deutschland, Humanitären Organisationen in der Schweiz oder Humanitäre Organisationen in Österreich. Zudem enthält das DONARE-Verzeichnis humanitärer Hilfsorganisationen Kurzbeschreibungen der wichtigsten internationalen UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und dem Roten Kreuz angeschlossener Organisationen, die auf humanitäre Krisen in aller Welt reagieren und deren lebensrettende Arbeit jeder mit einer Spende unterstützen kann.
Wer sich die Qual einer Entscheidung sparen möchte, kann am einfachsten an den Zentralen Nothilfefonds der Vereinten Nationen (CERF) spenden - eine der schnellsten und sichersten Möglichkeiten, Nothilfe für die am stärksten gefährdeten Menschen der Welt zu leisten. Jede Spende kann helfen, Leben zu retten und bis zu 300 Millionen Menschen zu erreichen, die in Notsituationen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Zentraler Nothilfefonds der Vereinten Nationen (CERF)
https://cerf.un.org/
Spenden Sie jetzt an den CERF
https://cerf.un.org/donate (UN-Mitgliedstaaten, internationale Organisationen, Unternehmen und Stiftungen)
https://crisisrelief.un.org/donate (Einzelpersonen, Unternehmen und Stiftungen)
Nehmen Sie Regierungen in die Pflicht
DONARE ruft außerdem engagierte Menschen dazu auf, ihre Regierungen zur Rücknahme der brutalen Mittelkürzungen zu bewegen und dort einzuspringen, wo andere Nationen versagt haben. Diejenigen, die in Ländern leben, in denen ein Appell an die Regierung die persönliche Freiheit oder Sicherheit gefährden könnte, sollten Vorsicht walten lassen.
DONARE geht nicht davon aus, dass gewählte Regierungen auf der ganzen Welt die Unterstützung einer Mehrheit ihrer Wählerschaft für brutale Mittelkürzungen haben, die, wenn sie nicht rückgängig gemacht werden, ein Todesurteil für Millionen der Schwächsten auf der Welt bedeuten.
DONARE geht auch nicht davon aus, dass alle 77 Millionen Wähler, die im November 2024 für den neuen US-Präsidenten gestimmt haben, unabhängig von ihren Motiven, wollen, dass Millionen der schwächsten Menschen in der Welt durch die Politik der neuen US-Regierung sterben, und dass sie eine solche Politik wissentlich unterstützen.
Ebenso geht DONARE nicht davon aus, dass 10 Millionen Wähler, welche 2024 die neue britische Regierung ins Amt gebracht haben, mit der Politik der britischen Regierung einverstanden sind, die zig Millionen Menschen ohne den dringend benötigten Zugang zu lebensrettender Hilfe zurücklässt.
Genauso wenig ist DONARE überzeugt, dass die Mittelkürzungen für lebensrettende humanitäre Hilfe durch die vorherige deutsche Bundesregierung, die vom Bundestag legitimiert wurden, den Wählerwillen in seiner Mehrheit oder die Gewissensentscheidungen der meisten Abgeordneten widerspiegeln, sondern auf einen Mangel an Informationen über die Tragweite solcher Entscheidungen zurückzuführen sind, und fordert die jetzige Bundesregierung und die Mitglieder des Bundestages auf, die Kürzungen rückgängig zu machen und lebensrettende Hilfe im Eilverfahren auszuweiten.
Hierbei geht es nicht um Politik, hier geht es um Menschenleben. Die radikalen Kürzungen werden zu unzähligen Todesfällen führen, und es ist eine Gewissensfrage und moralisches Gebot, diese Kürzungen rückgängig zu machen.
Jeder Beitrag zählt
Selbst kleine Spenden und Beiträge können den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Weltweit sind Hunderte von Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen und haben keinen Zugang zu grundlegenden Gütern wie Nahrung, sauberem Wasser, Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Schutz.
Die dringend benötigte Unterstützung kann dazu beitragen, Not zu lindern und das Überleben gefährdeter Bevölkerungsgruppen zu sichern. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diejenigen, die dazu bereit sind, gemeinsam handeln, um den Verlust von Millionen von Menschenleben zu verhindern. Die Zeit zum Handeln ist gekommen.