OCHA ist die Kurzbezeichnung für das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Office for the Coordination of Humanitarian Affairs). OCHA koordiniert die Arbeit von UN-Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und anderen nationalen und internationalen Akteuren in humanitären Notsituationen. Es ist der wichtigste internationale Akteur in Fragen der humanitären Hilfe. Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten wird vom Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten geleitet.
Zu den Hauptaufgaben der UN-Einrichtung zählen:
- Koordinierung: OCHA ist für die Koordinierung der Bemühungen der verschiedenen UN-Organisationen, internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zuständig, die an der humanitären Hilfe beteiligt sind, um sicherzustellen, dass die Ressourcen effizient und effektiv eingesetzt werden.
- Informationsmanagement: OCHA sammelt, analysiert und verbreitet Informationen über humanitäre Krisen und trägt so zur Entscheidungsfindung und zu den Reaktionsmaßnahmen bei.
- Unterstützung von Feldoperationen: Das OCHA unterstützt die Einsätze vor Ort und trägt dazu bei, dass die Hilfe effektiv und effizient an die Bedürftigen geliefert wird.
- Entwicklung von Strategien: Das OCHA arbeitet an der Entwicklung von Konzepten und Strategien für die Reaktion auf humanitäre Krisen, die auf bewährten Verfahren und Erfahrungen beruhen.
- Interessenvertretung: OCHA setzt sich für die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerungsgruppen ein, mobilisiert Ressourcen und sensibilisiert für humanitäre Krisen.
Der Leiter von OCHA ist gleichzeitig der Nothilfekoordinator, der als Sprecher der Vereinten Nationen für humanitäre Fragen fungiert und die Reaktion der Organisation auf Krisen in aller Welt leitet. Das Mandat von OCHA geht auf die Resolution 46/182 der Generalversammlung vom Dezember 1991 zurück. Als Teil des Sekretariats der Vereinten Nationen hat das Amt seinen Sitz in New York und Genf.