Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) warnt davor, dass Millionen von Menschen am Horn von Afrika zum fünften Mal in Folge mit unzureichenden Regenfällen rechnen müssen. Nach Angaben der UN-Organisation könnte die schrecklich lange Dürre am Horn von Afrika ein weiteres Jahr andauern, was die humanitäre Krise für Millionen von Menschen, die bereits unter der längsten Dürre seit 40 Jahren leiden, noch verschlimmern wird.
Die WMO-Regionalprognose für Oktober bis Dezember zeigt, dass es in den meisten Teilen der Region mit hoher Wahrscheinlichkeit trockener als im Durchschnitt sein wird. Vor allem in den von der Dürre betroffenen Gebieten Äthiopiens, Kenias und Somalias werden bis zum Jahresende deutlich unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen erwartet. Nach Angaben der UN-Organisation entfallen auf die Monate Oktober bis Dezember bis zu 70 % der jährlichen Gesamtniederschläge in den äquatorialen Teilen des Horns von Afrika, insbesondere im Osten Kenias.
Kürzlich haben humanitäre Organisationen Alarm geschlagen über die Zahl der Menschen, die im Jahr 2022 am Horn von Afrika unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden. Diese Zahl beläuft sich auf über 50 Millionen. UN-Organisationen warnen, dass Somalia, Äthiopien und Kenia am Rande einer noch nie dagewesenen humanitären Katastrophe stehen.
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Vollständiger Text: "Greater Horn of Africa faces 5th failed rainy season", Mitteilung der WMO, veröffentlicht am 25. August 2022 (in Englisch)
https://public.wmo.int/en/media/news/greater-horn-of-africa-faces-5th-failed-rainy-season