Nach den jüngsten gewaltsamen Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen im Verwaltungsgebiet Greater Pibor im Südsudan sind schätzungsweise 30.000 Menschen vertrieben worden. Die humanitäre Gemeinschaft des Landes und die internationale Gemeinschaft fordern eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) erklärte in einer heute veröffentlichten Mitteilung, dass bewaffnete junge Männer aus dem Bundesstaat Jonglei am 24. Dezember Gemeinden in Teilen von Greater Pibor angegriffen haben.
Humanitäre Nachrichten
Führende internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben angekündigt, dass sie ihre humanitäre Arbeit in Afghanistan zumindest vorübergehend einstellen werden. Der Schritt erfolgte, nachdem die Taliban als faktische Machthaber Berichten zufolge am Samstag eine Anordnung erlassen hatten, wonach alle weiblichen Mitarbeiter nationaler und internationaler Organisationen mit sofortiger Wirkung nicht mehr zur Arbeit gehen dürfen.
Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) hat sich die Zahl der Kinder, die in Äthiopien, Kenia und Somalia unter einer schweren Dürre leiden, innerhalb von fünf Monaten mehr als verdoppelt. Laut einer UNICEF-Mitteilung vom Donnerstag sind nun rund 20,2 Millionen Kinder von schwerem Hunger, Durst und Krankheiten bedroht, gegenüber 10 Millionen im Juli, da Klimawandel, Konflikte, globale Inflation und Getreideknappheit die Region verwüsten.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) hat am Mittwoch eine richtungsweisende Resolution zu Myanmar verabschiedet, in der die Militärregierung aufgefordert wird, die Gewalt in dem südostasiatischen Land unverzüglich zu beenden und alle willkürlich inhaftierten Gefangenen freizulassen, darunter auch Staatsrätin Aung San Suu Kyi und Präsident Win Myint. Die Resolution wurde mit 12 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen (aus China, Indien und der Russischen Föderation) angenommen.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt, dass der akute Hunger in Afghanistan nicht mehr saisonal bedingt ist, sondern für Millionen von Menschen eine zermürbende tägliche Realität darstellt. Wie das WFP heute erklärte, werden zwei Drittel der Bevölkerung des Landes - 28,3 Millionen Menschen - im nächsten Jahr humanitäre Hilfe benötigen; im Jahr 2022 sind es 24,4 Millionen Männer, Frauen und Kinder. Der UN-Organisation zufolge hat die Unterernährung in Afghanistan den höchsten Stand erreicht, seit Aufzeichnungen geführt werden.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist zutiefst bestürzt darüber, dass die wiederholten Aufrufe zur Rettung und sicheren Ausschiffung der auf den Booten in der Andamanensee und der Straße von Malakka gestrandeten Menschen nicht gehört werden. In einer Erklärung vom Freitag warnte das UNHCR, dass die Untätigkeit der Staaten bei der Rettung von Menschenleben mit jedem Tag mehr menschliches Elend und Tragödien zur Folge hat.
Die humanitäre Organisation International Rescue Committee (IRC) hat am Mittwoch ihre jährliche Emergency Watchlist (Notfallbeobachtungsliste) veröffentlicht, in der die 20 Länder aufgeführt sind, die im Jahr 2023 am stärksten von einer Verschärfung humanitärer Krisen bedroht sind. In diesem Jahr stehen Somalia, Äthiopien und Afghanistan ganz oben auf der Liste, da Ostafrika mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten konfrontiert ist und die wirtschaftlichen Turbulenzen die Not in Afghanistan weiter verschärfen.
Der jüngste Bericht über die akute Ernährungsunsicherheit in Somalia, der am Dienstag veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass eine Hungersnot in dem Land dank der Bemühungen der humanitären Organisationen und der lokalen Gemeinschaften zur Bewältigung der Krise vorerst knapp abgewendet werden konnte. Zwar wurde die Hungersnot in Somalia nicht offiziell ausgerufen, doch die Vereinten Nationen (UN) weisen darauf hin, dass sich die zugrunde liegende Krise nicht gebessert hat und noch schlimmere Folgen nur vorübergehend abgewendet werden konnten.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Resolution verabschiedet, die humanitäre Hilfe vor unbeabsichtigten negativen Auswirkungen aller UN-Sanktionsregelungen schützt. Vierzehn Ratsmitglieder stimmten am Freitag für die Resolution 2664, nur Indien enthielt sich bei der Abstimmung über den von den Vereinigten Staaten und Irland initiierten Text.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat sich besorgt über die Eskalation des bewaffneten Konflikts im südsudanesischen Bundesstaat Upper Nile (dt. Obernil) geäußert, durch den seit August mindestens 20.000 Menschen vertrieben wurden, von denen einige bis zu vier Mal um ihr Leben fliehen mussten. In einer Erklärung am Mittwoch warnte die UN-Organisation, dass mindestens 3.000 Menschen bereits in den benachbarten Sudan geflohen sind, was die Flüchtlingskrise im Südsudan, dem größten Land Afrikas, weiter verschärft.
Die dritte Runde der Friedensgespräche für die Demokratische Republik Kongo (DRK, DR Kongo) ist heute in Nairobi zu Ende gegangen, ohne dass Fortschritte bei der Beilegung der Konflikte in den unruhigen Ostprovinzen des Landes gemeldet wurden. Die Gespräche, die von der Ostafrikanischen Gemeinschaft (East African Community, EAC) vermittelt werden, gehen zu Ende, während die kongolesische Regierung die bewaffnete Gruppe "Mouvement du 23 mars" (M23) beschuldigt, mindestens 270 Zivilisten in der Provinz Nord-Kivu getötet zu haben.
Eine erneute Eskalation des Konflikts in Nordsyrien könnte das Leiden von Millionen von Menschen verschlimmern, die in der zwölfjährigen Krise des Landes mit einer katastrophalen humanitären Situation zu kämpfen haben, warnte das Syria International NGO Regional Forum (SIRF) am Donnerstag in einer Erklärung. Die internationale Gruppe von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die sich der Syrien-Krise widmet, ruft alle Kriegsparteien auf, von einer weiteren Eskalation abzusehen und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Das kommende Jahr wird einen neuen Rekord für den Bedarf an humanitärer Hilfe markieren: 339 Millionen Menschen in 69 Ländern benötigen Hilfe, was einen Anstieg von 65 Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, teilten die Vereinten Nationen und humanitäre Partnerorganisationen heute mit. Die geschätzten Kosten für die humanitäre Hilfe im Jahr 2023 belaufen sich auf 51,5 Mrd. US-Dollar (49,3 Mrd. Euro), was einem Anstieg von 25 Prozent gegenüber dem Beginn des Jahres 2022 entspricht.
Mehr als die Hälfte aller Kinder, die im Jahr 2021 in Konfliktgebieten lebten - schätzungsweise 230 Millionen - lebten in den Ländern mit den tödlichsten Konflikten, was einem Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Analyse der humanitären Organisation Save the Children International hervor. Als Konfliktgebiete mit hoher Gewaltintensität gelten Regionen, in denen in einem Jahr mehr als 1.000 Menschen bei Kämpfen ums Leben kommen.
Der Bedarf an humanitärer Hilfe in Dutzenden von Ländern vom Jemen bis Somalia, Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo steigt, warnt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) heute. Die humanitäre Organisation befürchtet, dass sich diese Entwicklung im Jahr 2023 fortsetzen wird. Laut IKRK ist für Millionen von Menschen in diesen Konfliktgebieten, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, dringend mehr Unterstützung erforderlich, um Leben zu retten und weiteres Leid abzuwenden.
Nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens Anfang des Monats hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) mehr als 2.400 Tonnen Lebensmittel, Medikamente, Nahrungsmittel und andere lebensrettende Hilfsgüter in die äthiopische Region Tigray geliefert. Die UN-Organisation warnte jedoch am Freitag in einer Mitteilung, dass die Lieferungen humanitärer Hilfe in der Region Tigray nicht dem Bedarf entsprechen.
Mehr als 50.000 Menschen weltweit haben seit 2014 ihr Leben während ihrer Migration verloren, so ein neuer Bericht, der heute von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) veröffentlicht wurde. Die UN-Organisation weist darauf hin, dass die Regierungen der Herkunfts-, Transit- und Zielländer trotz der zunehmenden Zahl von Todesopfern kaum etwas unternommen haben, um die anhaltende globale Krise vermisster Migranten zu lösen.
Die kolumbianische Regierung und die Nationale Befreiungsarmee (ELN), die größte verbliebene Guerillagruppe des Landes, haben offiziell neue Friedensgespräche aufgenommen. Die erste Runde des Dialogs, der auf ein Friedensabkommen abzielt, begann am Montag in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Die Neuaufnahme der Gespräche erfolgt mehr als drei Jahre nach dem Scheitern der Friedensverhandlungen im Jahr 2019.
Die norwegische Regierung stellt zusätzliche 51 Mio. NOK (4,8 Mio. EUR) zur Unterstützung der humanitären Bemühungen für die syrische Bevölkerung zur Verfügung, die dringend Hilfe benötigt. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des norwegischen Außenministeriums werden sich mit dieser zusätzlichen Zuweisung die norwegischen Mittel für lebensrettende Hilfe in Syrien im Jahr 2022 auf rund 750 Millionen NOK (71 Millionen EUR) erhöhen.
Zwei Lastwagen mit lebensrettenden medizinischen Hilfsgütern sind heute in der vom Krieg zerrütteten äthiopischen Region Tigray eingetroffen - die erste Hilfslieferung seit der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen den Kriegsparteien im August und der Unterzeichnung der Friedensabkommen von Pretoria und Nairobi im November. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) teilte mit, dass es am Dienstag Medikamente für medizinische Einrichtungen nach Mekelle gebracht hat.
Der Deutsche Bundestag hat zusätzliche Ausgaben in Höhe von einer Milliarde Euro für die Bekämpfung der globale Ernährungskrise im kommenden Jahr beschlossen. Nach mehr als 17-stündiger Beratungen verabschiedete der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am frühen Freitagmorgen den Bundeshaushalt für 2023.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt, dass es gezwungen sein wird, seine lebensrettende Hilfe für eine Million Menschen in der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado auszusetzen, wenn nicht dringend zusätzliche Mittel bereitgestellt werden. In einer Pressekonferenz am Freitag erklärte die UN-Organisation, dass sie auch mit Finanzierungsengpässen für den United Nations Humanitarian Air Service (UNHAS, Humanitärer Flugdienst der Vereinten Nationen) konfrontiert ist, den das WFP im Namen der gesamten humanitären Gemeinschaft betreibt.
Mehr als 200.000 Menschen mussten aus ihren Häusern im Gebiet Rutshuru in der Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo fliehen, seit am 20. Oktober erneut Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der bewaffneten Gruppe "Mouvement du 23 mars" (M23) ausgebrochen sind, wie die Vereinten Nationen diese Woche berichten. Mindestens 188.000 Männer, Frauen und Kinder sind nun Binnenvertriebene, mehr als 16.500 weitere haben in Uganda Zuflucht gesucht.
Globale Solidarität ist dringend erforderlich, um den bedürftigen Menschen am Horn von Afrika dabei zu helfen, die sich rasch ausbreitende humanitäre Katastrophe zu überleben, die durch die längste und schwerste Dürre in der jüngeren Geschichte ausgelöst wurde, erklärten UN-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Die äthiopische Bundesregierung und die Tigray Peoples' Liberation Front (TPLF) haben nach zehntägigen Friedensgesprächen in Südafrika einen Waffenstillstand für den Konflikt im Norden Äthiopiens angekündigt. Der ehemalige nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, der die von der Afrikanischen Union geleiteten Gespräche vermittelte, gab die Wendung am Mittwoch in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria bekannt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) haben die anhaltenden Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) seit der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten am 20. Oktober rund 50.000 Männer, Frauen und Kinder zur Flucht gezwungen. Diese Schätzung schließt etwa 12.000 Menschen ein, die im benachbarten Uganda Schutz gesucht haben.
Die Zahl der durch Bandengewalt vertriebenen Menschen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince hat sich in den letzten fünf Monaten verdreifacht. Dies geht aus einem diese Woche veröffentlichten Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hervor. Die zwischen Juni und August 2022 durchgeführte Erhebung identifizierte über 113.000 Binnenvertriebe (IDPs) in Haiti. Davon sind 96.000 Männer, Frauen und Kinder vor der unsicheren Lage in der Hauptstadt geflohen, die auf Gewalt zwischen Banden und soziale Unruhen zurückzuführen ist.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) warnt angesichts der jüngsten zerstörerischen Überschwemmungen in der afrikanischen Sahelzone und den angrenzenden Gebieten vor einem steigenden Hilfsbedarf für mehr als 3,4 Millionen Vertriebene und ihre Gastgemeinden. In Nigeria, Tschad, Niger, Burkina Faso, Mali und Kamerun haben überdurchschnittlich starke Regenfälle und Überflutungen Hunderte von Menschen getötet, Tausende vertrieben und Millionen von Menschen heimgesucht.
Weltweit leben schätzungsweise 774 Millionen Kinder - oder ein Drittel der Kinder auf der Welt - mit den doppelten Auswirkungen von Armut und hohem Klimarisiko, so ein neuer Bericht der humanitären Organisation Save the Children International. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Analyse sind die Länder mit dem größten Anteil an Kindern, die von dieser doppelten Belastung betroffen sind: Südsudan (87 %), die Zentralafrikanische Republik (85 %) und Mosambik (80 %).
Mehr als 2,5 Millionen Menschen in Nigeria benötigen humanitäre Hilfe und sind aufgrund der schwersten Überschwemmungen der vergangenen zehn Jahre einem erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, Ertrinken und Unterernährung ausgesetzt, warnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) am Freitag in einer Erklärung. Unter den von den Überflutungen betroffenen Menschen befinden sich mehr als 1,5 Millionen Kinder.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) appelliert eindringlich an die Nachbarländer Myanmars, die erzwungene Rückführung von Staatsangehörigen Myanmars, die Schutz vor schwerer Gefahr suchen, sofort zu stoppen. Die Rückführung in das Land gefährde unzählige Menschenleben und verstoße gegen internationales Recht, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk am Donnerstag in einer Stellungnahme.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, warnt davor, dass die "Situation in Äthiopien außer Kontrolle gerät". In einer Stellungnahme heute vor Reportern am Sitz der Vereinten Nationen in New York äußerte Guterres seine große Besorgnis über die Eskalation der Kämpfe in der äthiopischen Region Tigray, die verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in einer ohnehin schon katastrophalen humanitären Lage haben. Der UN-Generalsekretär rief außerdem zu einer sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten auf.
Der Welt droht ein weiteres Jahr mit Rekordhunger, da die globale Nahrungsmittelkrise immer mehr Menschen in akute Ernährungsunsicherheit treibt, warnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). In einer Erklärung diese Woche anlässlich des heutigen Welternährungstages rief die UN-Organisation zu raschen Maßnahmen auf, um die Ursachen der Hungerkrise zu bekämpfen.
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist über den Ausbruch tödlicher Gewalt zwischen lokalen Gemeinschaften im Westen der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo, DRK) alarmiert. Seit Juli wurde durch gewaltsame Zusammenstöße in der Ortschaft Kwamouth beinahe 30.000 Menschen vertrieben, wie die UN-Organisation am Dienstag mitgeteilt hat. Berichten zufolge begannen die Zusammenstöße zwischen den Gemeinschaften der Teke und der Yaka im Zusammenhang mit der Zahlung von Abgaben für die landwirtschaftliche Nutzung von Land.
Die Vereinten Nationen und humanitäre Partnerorganisationen haben am Donnerstag die sofortige Öffnung eines humanitären Korridors in Haiti gefordert, um den Zugang zu Treibstoff am wichtigsten Tanklager des Landes zu ermöglichen. Sie sind zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen der Blockade des Varreux-Terminals für die humanitäre Lage, insbesondere durch das Wiederaufflammen der Cholera.
Die Vereinten Nationen (UN) haben am Dienstag ihren humanitären Hilfeaufruf für Millionen von Menschen in Pakistan drastisch erhöht, wo anhaltende Regenfälle und eine Kombination aus Fluss-, Stadt- und Sturzfluten seit Juni 2022 eine beispiellose klimabedingte Katastrophe ausgelöst haben. In dem überarbeiteten internationalen Finanzierungsaufruf, der gemeinsam mit der pakistanischen Regierung veröffentlicht wurde, werden angesichts des Ausmaßes der Katastrophe und des wachsenden Bedarfs 816 Millionen US-Dollar für die kommenden Monate angefordert.
Vor dem Hintergrund, dass das derzeitige Waffenstillstandsabkommen zwischen den Kriegsparteien im Jemen am 2. Oktober 2022 ausläuft, forderten heute mehr als 40 nationale und internationale humanitäre Organisationen alle Konfliktparteien auf, die Waffenruhe zu verlängern und auszuweiten. Sie erinnerten die Parteien auch daran, dass die Zukunft der Menschen im Jemen in ihren Händen liegt.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) warnte heute vor einem sprunghaft ansteigenden Bedarf an humanitärer Hilfe für Flüchtlinge und Binnenvertriebene im Sudan, da die Lebenshaltungskosten aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der anhaltenden Folgen der COVID-19-Pandemie und der extremen Wetterbedingungen infolge der Klimakrise stark zunehmen.
Die Nichtregierungsorganisation (NGO) Save the Children International hat heute ihre tiefe Besorgnis über das Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien in Haiti angesichts der eskalierenden Gewalt und der sich verschärfenden politischen und wirtschaftlichen Krise zum Ausdruck gebracht. Die Nichtregierungsorganisation ruft die internationale Gemeinschaft dringend dazu auf, ihre Unterstützung für den Karibikstaat zu verstärken, um die wachsenden Bedürfnisse der gefährdeten Kinder und Familien zu decken.
Der Chef des UN-Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), Martin Griffiths, hat am Freitag 100 Millionen US-Dollar aus dem Zentralen Nothilfefonds (CERF) freigegeben, um die unterfinanzierten humanitären Maßnahmen in elf Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie im Nahen Osten zu unterstützen.
Der Klimawandel schürt den Hunger in zehn der schlimmsten Krisenherde der Welt, so ein heute veröffentlichter Bericht der Nichtregierungsorganisation (NGO) Oxfam International. Afghanistan, Burkina Faso, Dschibuti, Guatemala, Haiti, Kenia, Madagaskar, Niger, Somalia und Simbabwe gehören zu den zehn schlimmsten Klima-Hotspots der Welt - den Ländern mit der höchsten Zahl von UN-Appellen aufgrund extremer Wetterereignisse seit 2000.
50 Millionen Menschen lebten im Jahr 2021 in moderner Sklaverei. Dies geht aus einem gemeinsamen Bericht der zwischenstaatlichen Organisationen Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und Internationale Organisation für Migration (IOM) sowie der Nichtregierungsorganisation Walk Free hervor, der am 12. September veröffentlicht wurde. Die neuesten Zahlen aus dem Bericht "Global Estimates of Modern Slavery" zeigen, dass von diesen Menschen 28 Millionen in Zwangsarbeit und 22 Millionen in Zwangsheirat gefangen sind.
Ein vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlichter Bericht kommt zu dem Schluss, dass die COVID-19-Pandemie, der Klimawandel, die wirtschaftliche Ungewissheit und andere Krisen die Fortschritte in der menschlichen Entwicklung aufgehalten und viele der in den letzten drei Jahrzehnten erzielten Fortschritte wieder zunichte gemacht haben. Neun von zehn Ländern sind in der menschlichen Entwicklung zurückgefallen.
Fast jeder zehnte Mensch in Burkina Faso wurde durch gewalttätige Konflikte vertrieben. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass sich die Zahl der von schwerer Ernährungsunsicherheit Betroffenen im Vergleich zum letzten Jahr fast verdoppelt hat. Mehr als 600.000 Menschen leiden in dieser mageren Jahreszeit unter lebensbedrohlichem Hunger, warnen 28 internationale Hilfsorganisationen, die in dem Land tätig sind.
Mehr als drei Millionen Kinder benötigen humanitäre Hilfe und sind aufgrund der schwersten Überschwemmungen in der jüngeren Geschichte Pakistans einem erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, Ertrinken und Unterernährung ausgesetzt, warnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) heute. UNICEF arbeitet nach eigenen Angaben mit Regierungs- und Nichtregierungspartnern zusammen, um auf die dringenden Bedürfnisse von Kindern und Familien in den betroffenen Gebieten zu reagieren.