Das Welternährungsprogramm (WFP) hat bekannt gegeben, dass es aufgrund fehlender Mittel gezwungen ist, die lebensnotwendige Hilfe für Millionen Not leidender Menschen in Afghanistan drastisch zu kürzen. Im März werden mindestens vier Millionen Afghanen nur noch die Hälfte dessen erhalten, was sie zum Überleben brauchen.
Diese Entwicklung fällt in die schwierigste Zeit des Jahres für Familien in ländlichen Gebieten, da die Lebensmittelvorräte vor der nächsten Ernte aufgebraucht sind und die ohnehin schon gefährdeten Afghanen gerade erst einen weiteren eisigen Winter hinter sich gebracht haben. Die UN-Organisation warnt, dass in Afghanistan das höchste Risiko einer Hungersnot seit einem Vierteljahrhundert besteht und jede zweite Familie im Krisenmodus ist, um zu überleben.
Das WFP benötigt dringend 93 Millionen Dollar für die Unterstützung von 13 Millionen Menschen im April und 800 Millionen Dollar für die nächsten sechs Monate.
Fast 20 Millionen Menschen in Afghanistan leiden unter akuter Ernährungsunsicherheit, darunter mehr als 6 Millionen Menschen, die sich in einer Notsituation befinden. 4 Millionen Menschen sind akut mangelernährt, darunter 3,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Nach Angaben der UN-Organisation hat die Unterernährung in Afghanistan den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht, und das Land weist weiterhin die höchste Prävalenz unzureichender Nahrungsaufnahme in der Welt auf.
Afghanistan befindet sich nach wie vor in einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt. Millionen von Menschen im Land leiden inmitten eines jahrzehntelangen Konflikts unter Elend und Hunger. Die kumulativen Auswirkungen von gewaltsamen Konflikten, Binnenvertreibung, Dürre und anderen Naturkatastrophen haben den Bedarf an humanitärer Hilfe in ganz Afghanistan drastisch erhöht.
28,3 Millionen Menschen - zwei Drittel der Bevölkerung des Landes - benötigen im Jahr 2023 humanitäre Hilfe, was einem Anstieg von 16 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter den Notleidenden befinden sich 15,3 Millionen Jungen und Mädchen. Für 2023 haben die Vereinten Nationen und ihre humanitären Partnerorganisationen einen Hilfsappell in Höhe von 4,62 Milliarden US-Dollar veröffentlicht, um die Notlage von Millionen von Menschen zu lindern, die von der humanitären Krise im Land betroffen sind.
Das Welternährungsprogramm ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Die UN-Organisation, die 2020 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, rettet in Notsituationen Leben und unterstützt Menschen mit Nahrungsmittelhilfe bei der Bewältigung von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels. Das Welternährungsprogramm ist in über 120 Ländern und Gebieten tätig. Für Millionen von Menschen weltweit kann die Hilfe des WFP den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Spenden Sie jetzt an das Welternährungsprogramm, um Familien in Afghanistan zu helfen.
https://donate.wfp.org/de/1243/donation/regular?campaign=1868